In Moskau inhaftiert: Sorge um US-Basketballerin Brittney Griner
Ein US-Abgeordneter setzt sich für die zweimalige Olympiasiegerin ein
Die offen lesbische US-Basketballerin Griner wurde russischen Medien zufolge vor vier Wochen in Moskau festgenommen.
Der demokratische Kongressabgeordneter Colin Allred aus Texas erklärte jetzt, dass er sich wegen Brittney Griner mit dem US-Aussenministerium in Verbindung gesetzt habe, berichtet das Portal High Times. Am 17. Februar soll sie festgenommen worden sein.
Allred habe versucht, der Inhaftierung Griners auf den Grund zu gehen, die sich als seltsame Nebenhandlung im Konflikt Russlands mit der Ukraine entpuppt habe.
Man versuche zu helfen, so der demokratische Politiker. «Aber natürlich passiert es auch im Kontext wirklich angespannter Beziehungen. Ich denke, dass es wirklich ungewöhnlich ist, dass unserer Botschaft und unseren konsularischen Diensten kein Zugang zu ihr gewährt wurde.»
Griner soll am Moskauer Flughafen Scheremetjewo wegen mutmasslichen Drogenbesitzes festgenommen worden sein. Wie die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf den russischen Zoll berichtete, sind bei einer Kontrolle im Gepäck der Amerikanerin im Februar sogenannte Vape-Kartuschen und Haschisch-Öl entdeckt worden. Griner sei festgenommen worden, es liefen Ermittlungen. Ihr drohen den Angaben zufolge fünf bis zehn Jahre Haft.
Der Name der festgenommen Basketballerin wurde von der Zollbehörde nicht genannt, russische Medien schrieben aber, dass es sich um Griner handele. Seit 2015 spielte die 31-jährige US-Nationalspielerin auch beim Team von UMMC Jekaterinburg im Ural. Mit dem russischen Spitzenclub gewann Griner viermal die Euroleague.
Der US-Basketballverband teilte mit, dass man sich der gegenwärtigen Rechtslage bewusst sei. «Brittney hat sich während ihrer langen Zeit bei der US-Nationalmannschaft stets höchst professionell verhalten. Ihre Sicherheit und ihr Wohlbefinden sind unser Hauptanliegen», hiess es.
Griner gilt als eine der besten Basketballerinnen in der amerikanischen Frauen-Profiliga WNBA. Mit den Phoenix Mercury hat sie 2014 die Meisterschaft gewonnen, mit der US-Nationalmannschaft holte sie ausser zwei Olympiasiegen auch zweimal Gold bei Weltmeisterschaften. Viele Profispielerinnen wie Griner sind ausser in ihren Heimatligen im restlichen Jahr auch im Ausland aktiv, unter anderem bisher auch in Russland.
Bei den Winterspielen von Peking gewannen Kanadas mehrheitlich queere Eishockey-Frauen zum 5. Mal Gold (MANNSCHAFT berichtete).
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