Im Streit um Regenbogenfahne geschlagen – wer hat etwas gesehen?
Der Staatsschutz ermittelt in Bonn nach einem Körperverletzungsdelikt und Volksverhetzung
Der Staatsschutz der Bonner Polizei hat am Donnerstag die Ermittlungen wegen Körperverletzung und Volksverhetzung aufgenommen. Aber bisher liegen keine Hinweise von Zeug*innen vor.
Am Donnerstag vergangener Woche gegen 08:15 Uhr sollen sich zwei junge Männer an der Ecke Bornheimer Strasse/Berliner Platz hasserfüllt und volksverhetzend über eine an einer dortigen Gastwirtschaft aufgehängte Regenbogenfahne geäussert haben. Ein 35-Jähriger, der die Unbekannten daraufhin zur Rede stellte, soll anschliessend von einem der Männer ins Gesicht geschlagen worden sein.
Ein bislang unbekannter männlicher Zeuge griff laut Polizeibericht in die Situation ein und schubste den Angreifer von dem 35-Jährigen weg. Dieser lief nun in Richtung Bahnhof, während die beiden Tatverdächtigen unter lautem Gegröle und weiteren Beleidigungen in Richtung Innenstadt liefen. Der Angriff wurde später online zur Anzeige gebracht.
Nach Vernehmung des betroffenen 35-Jährigen werden die Tatverdächtigen wie folgt beschrieben:
Erster Tatverdächtiger: Etwa 1,75 m gross – Anfang 20 – rote Haare mit Kurzhaarschnitt – sehr heller Hautteint mit Sommersprossen – dickliches Gesicht, ansonsten unauffällige Statur – blaue Augen – bekleidet mit dunkelgrüner Daunenjacke, blauer Jeans – insgesamt gepflegtes Erscheinungsbild – sprach Deutsch ohne Akzent.
Zweiter Tatverdächtiger: Etwa 1,75 m gross – Anfang 20 – schlanke Statur – schmales Gesicht – dunkelbraune Augen – schwarzbraune Haare mit straffem Seitenscheitel – Brille mit starkem Rahmen in quadratischer Form – heller Hautteint – schick gekleidet mit einem Mantel, gepflegtes Erscheinungsbild – sprach Deutsch ohne Akzent.
Wie die Polizei am Montag gegenüber MANNSCHAFT erklärte, liegen noch keine Hinweise von Zeug*innen vor. Die Ermittler*innen des Staatsschutzes bitten weiter um die Kontaktaufnahme des noch unbekannten Zeugen und fragen: Wer hat das Geschehen am Donnerstagmorgen beobachtet und/oder kann Angaben zur Identität der Unbekannten machen? Hinweise werden unter 0228 15-0 entgegengenommen.
Ebenfalls in NRW wurde im Sommer eine Regenbogenfahne an einer Schule angezündet – aber dort lässt man sich nicht unterkriegen (MANNSCHAFT berichtete).
Das Land Berlin fordert ein stärkeres Vorgehen gegen LGBTIQ-feindliche Gewalt: Am Mittwoch beginnt die Innenministerkonferenz (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Community
Dieser Zürcher Arzt vertritt die Schweiz bei «Mr. Gay Europe»
Michael Esteves Pereira kandidiert bei der «Mr. Gay Europe»-Wahl in Amsterdam. Mit seinem Projekt «Safe to Grow» will der Kinderarzt Safe Spaces im Gesundheitswesen für Kinder und Jugendliche schaffen.
Von Greg Zwygart
Schweiz
Jugend
Schwul
Gesundheit
Bald zu wenig HIV-Praxen: Studie warnt vor «erheblichen Engpässen»
In Deutschland könnte ein Engpass für HIV-Spezialisten drohen
Von Newsdesk Staff
Mentale Gesundheit
Deutschland
News
HIV, Aids & STI
Kolumne
Gendern für Fortgeschrittene: Auf der Suche nach eleganten Lösungen
Unser Kolumnist sitzt am Computer und ist dabei, einen Architekturtext über eine neu gebaute und soeben eröffnete Schule zu verfassen ...
Von Mirko Beetschen
Alter Ego
Gendern
Justiz
«Heimtückischer» Mordversuch in Thüringen: Brutale Attacke bei Sexdate
Zwei Männer verabreden sich über eine Internetplattform zum Sex, doch die Situation eskaliert: Wegen versuchten Mordes steht ein 25-Jähriger nun vor dem Landgericht Gera.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
Schwul
News