Hunter Doohan: Warum «Wednesday» beim queeren Publikum so gut ankommt
Der schwule Schauspieler ist seit der 1. Staffel der Netflix-Serie dabei
Hunter Doohan hat sich in einem Interview dazu geäussert, warum «Wednesday» bei queeren Fans so grossen Anklang findet.
Hunter Doohan erzählt im Interview mit Attitude, dass das Gefühl des Andersseins ein zentraler Grund dafür ist, dass sich viele LGBTIQ-Zuschauer*innen mit den «Outcast»-Charakteren der Serie identifizieren – die mit verborgenen Stärken und Fähigkeiten in einer Welt ringen, die sie missversteht und ablehnt.
Der US-Schauspieler erklärt: «Ich glaube, das ist der Grund, warum ich und andere Menschen eine so grosse Verbindung zu Tim Burtons Werken haben. Ich meine, das trifft einfach den Kern … Ein Schwuler fühlt sich schon in so jungen Jahren als Aussenseiter. Also, das hängt irgendwie zusammen.» Zu Beginn seiner Karriere wollte er sein Schwulsein sogar verbergen (MANNSCHAFT berichtete).
Doohan, der in der Serie das Hyde-Monster Tyler Galpin spielt, reflektiert ebenfalls über die Bedeutung der queeren Repräsentation auf der Leinwand und fügt hinzu: «Es war schön, die Auswirkungen manchmal hautnah mitzuerleben und zu hören, wie Fans sich hier und da dazu äussern. Es war schön zu sehen, dass es die Menschen berührt.»
Seine Figur nimmt in der zweiten Staffel eine deutlich düsterere Wendung. Er entpuppt sich als Hyde, ein mächtiges Alter Ego, das unter emotionalem Stress zum Vorschein kommt. Es habe «wirklich Spass gemacht», diese dunkle Seite zu erforschen.
«Bevor wir mit den Dreharbeiten zur ersten Staffel begannen, wusste ich, dass er etwas verbirgt, war mir aber beim Vorsprechen nicht ganz sicher. Es gab eine Szene, die ein dunkles Geheimnis andeutete, das, glaube ich, gar nicht in der endgültigen Fassung der Serie enthalten war.»
Obwohl er dazu verdonnert wurde, Tylers Schicksal geheim zu halten, gab Doohan zu, dass es ziemlich schwierig war. Er habe Joy Sunday (die Sirene Bianca Barclay) versehentlich in das Geheimnis eingeweiht. «Ich hatte mich mit Joy angefreundet und erzählte es ihr», erinnert er sich. «Und dann erfuhr ich gleich danach, dass ich es niemandem in der Besetzung erzählen durfte!»
Doohans Karriere nimmt seit Jahren zunehmend Fahrt auf – die Belohnung für viel Durchhaltewillen. Denn wie der 28-Jährige aus dem US-Bundesstaat Arkansas verrät, habe er nach seiner Ankunft in Los Angeles «so ziemlich jeden Schauspieler-Job gemacht, den es gibt». So war er Kellner, Tour-Guide der Universal Studios und fünf Jahre lang Statist.
Sein Debüt gab Hunter Doohan 2012 mit dem Kurzfilm «Lost Pursuit». 2019 spielte er in der Dramaserie «Truth be told» von AppleTV+ mit. Ab 2020 übernahm er den zweitwichtigsten Part in «Your Honor» – die Hauptrolle hatte sein persönliches Schauspielidol Bryan Cranston, der in der Krimi-Miniserie seinen Vater spielte.
Doch nicht nur beruflich, sondern auch privat läuft’s rund für Doohan: Er ist mit dem Produzenten Fielder Jewett verheiratet. Das Paar gab sich fast anderthalb Jahre nach der Verlobung das Ja-Wort.
Auch Lady Gaga war in der 2. Staffel in einer Gastrolle zu sehen (MANNSCHAFT berichtete), allerdings nur sehr kurz.
Zu den drei meistgeschauten Netflix-Serien überhaupt gehört die True-Crime-Thrillerserie «Dahmer – Monster» über den schwulen Serienkiller Jeffrey Dahmer (MANNSCHAFT berichtete).
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