Homophober Angriff in Berlin – Zeugen helfen Lesbenpaar
Zwei junge Frauen wurden in einer Berliner Straßenbahn von zwei Männern homophob beleidigt. Fahrgäste schritten ein und halfen dem lesbichen Paar.
Es war am Donnerstagnachmittag in Berlin: Gegen 16.45 Uhr sind die beiden 17 und 19 Jahre alten Frauen nach Angaben der Polizei an der Haltestelle Landsberger Allee in die Straßenbahn eingestiegen und wurden kurz danach beleidigt. Dies geschah offenbar so bedrohlich, dass sich Fahrgäste verbal eingemischt und sich schützend zwischen die jungen Frauen und den homophoben Pöbler gestellt hatten.
Gewalttaten gegen LGBTIQ in Deutschland 2018 gestiegen
Eine Frau rief den Notruf der Polizei an und die Notbremse wurde betätigt. An der Haltestelle Judith-Auer-Straße wurden die beiden Unbekannten von den Fahrgästen aus dem Waggon gedrängt. Verletzt wurde keiner. Die Ermittlungen hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes übernommen.
Hassgewalt in Berlin weiter auf hohem Niveau Das schwule Anti-Gewalt-Projekt Maneo hat für Berlin im Jahr 2017 insgesamt 324 Übergriffe und Gewalttaten gegen Homosexuelle und trans Menschen registriert. Die Delikte reichten von Beleidigungen (27 Prozent) über einfache und schwere Körperverletzung (31 Prozent), Nötigung und Bedrohung (25 Prozent) bis zu Raubstraftaten (14 Prozent), heißt es im Maneo-Report für 2017. Gegenüber 2016 war das eine Steigerung um 33 Fälle. Sichtbar werde aber nur die Spitze des Eisberges, so Projektleiter Bastian Finke. Die Zahlen für 2018 werden im kommenden Mai erwartet.
So kämpft Travestie für Deutschland gegen «Homoheilung»
Das Bundesinnenministerium legte kürzlich erste Zahlen für das vergangene Jahr vor. Demnach gibt es in Deutschland mehr Fälle von angezeigter Gewalt, aber die Polizei ermittelt seltener die Täter oder Tatverdächtige.
Insgesamt ist von 313 angezeigten Straftaten die Rede. 91 der Taten, die sich im Jahr 2018 gegen queere Menschen richteten, waren Gewalttaten. 167 Tatverdächtige wurden ermittelt.
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