«Harry Potter» wird Serie – Kritik an Produzentin-Rolle von J.K. Rowling
HBO Max verteidigt die Zusammenarbeit
Bestseller, Kinofilm, Videospiele, Theaterstücke – an Harry-Potter-Formaten mangelt es nicht. Trotzdem ist sich der US-Streamingdienst HBO sicher: Das Jahrzehnt für die Hogwarts-Abenteuer als Serie ist gekommen.
Von Barbara Munker und Larissa Schwedes, dpa
Für den berühmtesten Zauberlehrling der Welt bricht ein neues Zeitalter an: Die Abenteuer von Harry Potter sollen als TV-Serie aufgelegt werden. Der US-amerikanische Streamingdienst HBO Max gab das Projekt am Mittwoch (US-Ortszeit) bekannt und kündigte eine «getreue Adaption» der «ikonischen» Bücher an.
Die britische Bestseller-Autorin J.K. Rowling, die die sieben «Harry Potter»-Romane geschrieben hat, ist demnach als ausführende Produzentin an Bord. Auch David Heymann, der alle Filme produziert hat, soll sich in Gesprächen über seine Mitwirkung befinden.
HBO Max veröffentlichte einen rund halbminütigen Trailer, in dem eine aus den bisherigen Verfilmungen bekannte Melodie zu hören ist und sich etliche fliegende, brennenden Kerzen – erinnernd an die typische Dekoration des Speisesaals der Zauberschule Hogwarts – zu einem Harry-Potter-Schriftzug zusammensetzen.
Dem Hollywood Reporter zufolge ist die Laufzeit der HBO-Max-Serie, bei der ein völlig neuer Cast Harry, Hermine, Ron und die anderen bekannten Charaktere verkörpern soll, auf zehn Jahre angelegt.
1997 erschien mit «Harry Potter und der Stein der Weisen» der erste Band der Saga um den Zauberschüler und die magische Welt der Zauberschule Hogwarts. Mit mehr als 500 Millionen verkauften Büchern in rund 80 Sprachen gilt Harry Potter als erfolgreichste Literaturserie der Welt. Von 2001 bis 2011 folgten acht Kinofilme mit Daniel Radcliffe, Rupert Grint und Emma Watson als Hauptdarsteller der Fantasy-Reihe.
Dass Rowling selbst in der neuen Produktion mitmischt, dürfte längst nicht allen Fans gefallen. In den vergangenen Jahren gab es angesichts transfeindlicher Äusserungen der Bestseller-Autorin zunehmend Kritik und teilweise auch die Debatte darum, ob man sich von ihren Werken distanzieren müsse. Sogar der aus den Verfilmungen bekannte Harry-Potter-Schauspieler Daniel Radcliffe kritisierte Rowling offen (MANNSCHAFT berichtete).
HBO-Max-Chef Casey Bloys verteidigte die Zusammenarbeit. Rowlings Einblicke würden sehr hilfreich sein, sagte er dem Hollywood Reporter zufolge. Man wolle sich nicht in die hauptsächlich online stattfindende Debatte über die Einstellungen der Autorin begeben. «Die Harry-Potter-Geschichte ist sehr bestärkend und positiv im Blick auf Liebe und Akzeptanz, das ist unsere Priorität, das, was auf dem Bildschirm ist.»
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