Hamburg unterstützt CSD 2020 mit bis zu 50'000 Euro
Die Hansestadt feiert im kommenden Jahr das 40-jährige Jubiläum der Pride
Die Hamburgische Bürgerschaft hat am Mittwoch die finanzielle Unterstützung der Hamburg Pride 2020 mit bis zu 50'000 Euro beschlossen. Anlass: das 40-jährige Jubiläum.
«40 Jahre Pride-Bewegung in Hamburg markieren 40 Jahre Stadtgeschichte – und die geht alle Menschen an, die hier leben», erklärt Stefan Mielchen, Erster Vorsitzender von Hamburg Pride e.V.. «Ich freue mich sehr, dass das emanzipatorische Engagement mehrerer Generationen von LGBTIQ über alle demokratischen Fraktionen hinweg mit diesem gemeinsam getragenen Beschluss wertgeschätzt wird.»
Das 40-jährige CSD-Jubiläum sei ein Grund zum Feiern, aber auch ein Grund der Selbstvergewisserung. «Unser Kampf für die volle rechtliche Gleichstellung, die Akzeptanz und die Menschenrechte von LSBTIQ ist noch lange nicht zu Ende. Daran soll das CSD-Motto 2020 erinnern: Keep on fighting. Together. – 40 Jahre CSD Hamburg. Es soll die gesamte Stadtgesellschaft dazu ermuntern, zusammenzustehen und sich für die Rechte und die Akzeptanz von LGBTIQ stark zu machen.»
Gleichzeitig wolle man im Jubiläumsjahr das Tor zur Welt weit aufstossen: Mit einer internationalen Menschenrechts-Tagung und der Teilnahme von Aktivist*innen aus den Partnerstädten will Hamburg Pride dazu beitragen, die Situation queerer Menschen global zu betrachten, um voneinander zu lernen und miteinander solidarisch zu sein. Auch dafür stehe der Slogan Keep on fighting. Together.
«Hamburg ist für alle da! Offenheit, Toleranz und Respekt machen unsere schöne Stadt aus», twitterte der Hamburger Justizsenator Steffen (Grüne). Und das zeige man jedes Jahr auch stolz bei der Hamburg Pride.
Im Jahr 1980 gingen in Hamburg erstmals Lesben und Schwule auf die Strasse, um für ihre Rechte zu demonstrieren. Das Motto der ersten sog. Stonewall-Demonstration lautete: Gegen die Diskriminierung der Homosexuellen. Wir sind viele! 1.500 Menschen beteiligten sich damals an dem Protestmarsch, der in einer Auseinandersetzung mit der Polizei endete, die die Teilnehmer*innen heimlich fotografierte. Als diese daraufhin die Herausgabe der Filme forderten, kam es zum Einsatz von Reizgas und Schlagstöcken durch die Polizei.
40 Jahre später sind Hunderttausende dabei, wenn sich der Hamburg Pride durch die Stadt bewegt; in diesem Jahr begleiteten 240.000 Menschen die Demonstration (MANNSCHAFT berichtete).
Im Jubiläumsjahr soll die Pride Week um eine Woche verlängert werden: Der CSD wird dann am 18. Juli 2020 eröffnet, die Demonstration durch die Hamburger Innenstadt findet am 1. August statt, das Strassenfest rund um die Binnenalster vom 31. Juli bis 2. August.
Das könnte dich auch interessieren
News
Trump stellt schwulen US-Botschafter für Belgien ab
Der designierte Präsident Donald Trump hat einen neuen US-Botschafter in Belgien ernannt. Seine Wahl scheint auf den ersten Blick verwunderlich
Von Newsdesk Staff
News
FPÖ hetzt gegen trans-freundlichen Kindergarten
FPÖ und Queers – das passt selten zusammen. Einen neuesten Beleg lieferte die rechtspopulistische Partei nun, indem sie einer LGBTIQ-freundlichen Einrichtung das Geld streichen will.
Von Newsdesk Staff
TIN
Österreich
Bildung
News
Klagen abgewiesen: Ghana macht Weg für Anti-LGBTIQ-Gesetz frei
Ghana plant eines der restriktivsten queerphoben Gesetze Afrikas einzuführen. Rechtlich wurde dafür nun der nächste Schritt getan.
Von Newsdesk Staff
International
USA
Schüsse an US-Schule: Polizei geht nicht auf Trans-Gerüchte ein
Nach einer Schiesserei an einer christlichen Schule gehen Gerüchte herum über die Geschlechtsidentität der angeblichen Schützin. Die Polizei bittet die Öffentlichkeit, von Spekulationen abzusehen.
Von Newsdesk/©DPA, Greg Zwygart
News
TIN
International