«Ganz offensichtlich, dass Gott homophob ist»
Verfassungsschutz beobachtet «Baptistenkirche Zuverlässiges Wort»
Das Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg beobachtet die christlich-fundamentalische «Baptistenkirche Zuverlässiges Wort» in Pforzheim.
Ein Sprecher der Stuttgarter Behörde sagte am Mittwoch, man habe die Baptistenkirche im Mai zum Beobachtungsobjekt erhoben. Weitere Details, etwa zu den genauen Gründen für diese Massnahme oder zur Zahl der Mitglieder nannte der Sprecher nicht. Die Kirche selbst war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Zuerst hatte die Wochenzeitung Zeit (bezahlpflichtig) berichtet, in Sicherheitskreisen bestehe die Befürchtung, dass sich Mitglider der Kirche radikalisieren könnten. Das Landesamt äusserte sich hierzu nur allgemein. Damit eine Vereinigung zum Beobachtungsobjekt werde, müssten «hinreichende Erkenntnisse auf eine extremistische Bestrebung vorliegen».
Die Baptistenkirche war bereits in der Vergangenheit mit ihren Ansichten aufgefallen. So schreibt sie etwa auf ihrer Website: «Wir glauben, dass Homosexualität Sünde und eine Schande ist, die Gott mit der Todesstrafe ahndet.»
So legen sie Gottes Wort hier aus: Homosexuelle müssten ihrer Ansicht nach mit dem Tod bestraft werden, genau wie Ehebrecher und andere vermeintliche Sünder. Dagegen und gegen Ausfälle gegen Menschen mit Aids klagt bereits die evangelische Kirche (MANNSCHAFT berichtete).
Wenn du die Bibel liest, ist es ganz, ganz offensichtlich, dass Gott homophob ist.
Die Zeit zitiert in ihrem Artikel den aus Indien stammenden Prediger Bruder Moses, der in seiner Predigt in einem Gewerbebau in Pforzheim von «Schwuchteln» und «Hunden» und «verweichlichten Männern» spricht sowie über eine «kaputte Gesellschaft», die immer «politisch korrekt» sein wolle. «Guck mal, wenn du die Bibel liest, ist es ganz, ganz offensichtlich, dass Gott homophob ist», so der Prediger.
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