Wieder homofeindlicher Vorfall bei Paris Saint-Germain
Paris Saint-Germain ist mit einem 4:0-Erfolg gegen Bergamo in die Champions-League-Saison gestartet. Doch der Heimsieg wird überschattet durch homofeindliche Gesänge.
Während des Spiels am Mittwoch stimmten Fans auf der Tribüne Boulogne einen hasserfüllten Liedtext an. Dies griffen Ultras in der gegenüberliegenden Kurve Auteuil lautstark auf und erweiterten ihn um explizit homofeindliche Inhalte – gerichtet gegen den Ligarivalen Olympique Marseille.
Titelverteidiger Paris Saint-Germain schaffte damit einen eigentlich souveränen Sieg gegen Atalanta Bergamo. Gegen die Italiener hatte PSG beim 4:0 (2:0) keine grosse Mühe. Marquinhos (3.), Khvicha Kvaratskhelia (39.), Nuno Mendes (51.) und Gonçalo Ramos (90.+1) erzielten die Treffer.
Homophobie ist im Fussball keine Seltenheit. Bereits in der Vorsaison war PSG wegen homofeindlicher Gesänge seiner Anhänger*innen gegen Strassburg belangt worden. Die französische Profiliga (LFP) hatte damals als Strafe die Auteuil-Tribüne für ein Spiel sperren lassen. Nun drohen dem Hauptstadtklub nun erneut Konsequenzen.
Auch in der vergangenen Saison hatte es einen ähnlichen Vorfall im Pariser Stadion gegeben, damals wurde die Ultra-Tribüne ebenfalls von der Liga LFP für eine Begegnung gesperrt.
Vor einem Jahr beteiligten sich mit Randal Kolo Muani, Ousmane Dembele, Achraf Hakimi und Layvin Kurzawa auch vier Spieler aktiv an homophoben Gesängen (MANNSCHAFT berichtete). Grosse Folgen blieben allerdings aus, die vier Profis erhielten nur eine Strafe auf Bewährung vom der LFP.
Für Aufruhr sorgte im Jahr 2022 auch die Abwesenheit von Idrissa Gueye beim Spiel PSGs am Tag gegen Homophobie 2022, als das Team in Trikots mit Regenbogenfarben auflief. Der Ethikrat der Fédération Française de Football (FFF) hatte den Mittelfeldspieler mit der Bitte um Klarstellung angeschrieben, die Organisation Rouge Direct, die gegen Homophobie im Sport kämpft, forderte die Bestrafung (MANNSCHAFT berichtete). Auch hier blieben Konsequenzen aus.
Im April verkündet der Fussball-Weltverband FIFA einen Sponsorendeal mit dem grössten saudi-arabischen Ölkonzern. Dagegen protestieren mehr als 100 Topspielerinnen in einem offenen Brief, darunter Vivianne Miedema, Erin Nayler und Paulina Krumbiegel (MANNSCHAFT berichtete).
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