Für die Verlage „zu schwul“: Matt Cain finanzierte sein Buch über Crowdfunding
Von 30 Verlagen bekam er zu hören dass man sein Buch „The Madonna of Bolton“ nicht veröffentlichen wolle. Man glaube nicht, dass es sich verkaufen würde, denn es gäbe keinen Markt dafür.
Matt Cain bekam immer nur Absagen. Von 30 Verlagen kriegte er zu hören dass man seinen Roman „The Madonna of Bolton“ nicht veröffentlichen wolle. Man glaube nicht, dass er sich verkaufen würde, denn es gäbe keinen Markt dafür. Und überhaupt: Es sei zu schwul.
Der Chefredakteur des britischen Schwulenmagazins Attitude gab nicht auf. Er versuchte es auf eigene Faust und startete auf der Plattform „Unbound“ eine Crowdfunding-Kampagne. Das Ziel war, zwischen 15.000 und 16.000 Dollar zu sammeln.
Jetzt konnte er glücklich via Facebook verkünden, dass sein Ziel erreicht sei: Es sei der am schnellsten via Crowdfunding finanzierte Roman. Mittlerweile ist sein Buchprojekt mit 105 % sogar überversorgt.
Madonna dürfte beeindruckt sein
„Nächste Station ist die Frankfurter Buchmesse, danach die ganze Welt“, schrieb er auf Facebook. „Mein Ich aus Kindheitstagen wäre stolz. Madonna dürfte auch beeindruckt sein.“ Die Buchmesse in Frankfurt läuft bis Sonntag und ist am Wochenende für das allgemeine Lesepublikum geöffnet.
Sein Roman spielt in einem Vorort von Bolton und basiert auf Cains eigenen Erlebnissen als Kind und Heranwachsender. An seinem 9. Geburtstag verliebte sich der Held des Buches. Charlie. in Madonna. Ja, die Madonna. In Bolton im Großraum Manchester schwul zu sein, sei nicht einfach gewesen. Er habe viel Diskriminierung erlebt und habe sich an die Queen of Pop geklammert, um da durch zu kommen, erklärt Matt Cain. Damals habe es nicht viele schwule Rollenmodelle gegeben, und Madonna war eine Verbündete der LGBTI Community.
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