Coming-out nach Flucht: Arte zeigt «Flee» als Free-TV-Premiere

Der Film von Jonas Poher Rasmussen war für 3 Oscars nominiert

Foto: Arte/Flee
Foto: Arte/Flee

«Flee» erzählt die wahre Geschichte eines minderjährigen Afghanen, der auf seiner Flucht unbegleitet nach Dänemark kommt und ein erfolgreiches Leben aufbaut.

Amin ist 16, als er sich auf einen langen und gefährlichen Weg von Afghanistan via Moskau nach Dänemark macht. Was er auf seiner Flucht vor Krieg und Gewalt erlebt, ist so schmerzhaft, dass er nicht darüber reden möchte.

Erst Jahrzehnte später erzählt der erfolgreiche Wissenschaftler und inzwischen auch offen schwul lebende Mann seinem Schulfreund Jonas Poher Rasmussen davon. Dieser verwandelt die Erinnerungen an Familie, Flucht und Coming-out in den packenden Dokumentarfilm «Flee», der animierte und dokumentarische Szenen verbindet.

Der Film hatte bereits beim Sundance Festival im Februar den Grossen Preis der Jury im World-Cinema-Wettbewerb gewonnen und ist ebenfalls beim Animationsfilmfestival mehrfach ausgezeichnet worden. Auch den Europäischen Filmpreis für den besten europäischen Dokumentarfilm hat er erhalten.

«Flee» war dieses Jahr bei den Oscars gleich in drei Kategorien nominiert (Bester fremdsprachiger Film, Bester animierter Spielfilm, Bester Dokumentarfilm), hier ging der Film aber leer aus.

Arte zeigt seine dänisch-französisch-norwegisch-schwedische Koproduktion derzeit in der Mediathek (bis Ende Juli). Eine lineare Ausstrahlung im TV gibt es am 30. Mai ab 20.15 Uhr.

In Afghanistan sind seit der Machtübernahme der Taliban LGBTIQ einer zunehmenden Bedrohung für ihre Sicherheit und ihr Leben ausgesetzt, berichtete kürzlich die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (MANNSCHAFT berichtete).

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