Film über schwule Affäre von James Dean geplant
Die Finanzierung dafür ist noch nicht gesichert
Die Memoiren von William Bast über seine Liebesbeziehung mit James Dean sollen verfilmt werden.
Autor und Regisseur Guy Guido arbeitet an einem neuen Biopic über den legendären Hollywood-Schauspieler James Dean, basierend auf dem Buch «Surviving James Dean» des 2006 verstorbenen Autors William Bast. Das Werk, das Bast im Jahr 2006 veröffentlichte, beschreibt seine enge Beziehung zu Dean und soll nun als Grundlage für den gleichnamigen Spielfilm dienen.
Wie der Hollywood Reporter berichtet, hat Guy Guido die Rechte an Basts Memoiren erworben und bereits das Drehbuch verfasst. Er ist derzeit auf der Suche nach Produzent*innen und Schauspielern für die Hauptrollen. Der Film wird die Geschichte der Freundschaft und Liebesbeziehung zwischen Dean und Bast von ihrem ersten Treffen bis zu Deans Tod im Jahr 1955 erzählen.
In seinen Memoiren schildert Bast, wie er Dean mit 19 Jahren während eines Theaterprogramms an der University of California kennenlernte. Die beiden Männer wurden Mitbewohner, enge Freunde und laut Bast schliesslich auch Liebhaber. Um Deans Karriere nicht zu gefährden, hielten sie ihre Affäre geheim, während Dean öffentlich Beziehungen zu weiblichen Stars pflegte. Bast hoffte dennoch darauf, dass sie eines Tages wieder zusammenleben würden. Dean starb jedoch fünf Jahre nach ihrem Kennenlernen, am 30. September 1955, bei einem Autounfall im Alter von 24 Jahren. Zwei seiner bekanntesten Filme, «…denn sie wissen nicht, was sie tun» und «Giganten», wurden posthum veröffentlicht.
Der Film wird sich auf die Entwicklung der Beziehung zwischen Bast und Dean sowie auf Basts Kampf mit seiner sexuellen Orientierung in den 1950er-Jahren konzentrieren. Die Ankündigung des Films wurde passend zum Todestag von James Dean veröffentlicht. William Bast selbst verstarb 2015 im Alter von 84 Jahren.
Über James Deans Liebesleben gab es schon zu seinen Lebzeiten viele Gerüchte. So soll sich der Schauspieler zu Frauen und Männern hingezogen gefühlt haben, was von ihm selbst mehr oder weniger bestätigt wurde. «Nein, ich bin nicht homosexuell. Aber ich gehe auch nicht mit nur einer Hand durchs Leben», sagte er. Mit Hollywood-Star Marlon Brando soll James Dean ebenfalls eine Affäre gehabt haben.
«Ich bin seit meinem 18. Lebensjahr Fan und Historiker von James Dean», sagt Guido in einem Statement. «Ich kannte die Geschichte von seinem ‹Freund› Willie schon lange, bevor Hollywood versuchte, ihre Beziehung umzuschreiben. Als Filmemacher liebe ich es, die Lebensgeschichte einer berühmten Person während ihrer Jugend zu erzählen. Und als schwuler Mann hat mich Basts einzigartige Geschichte besonders berührt.»
Guido legt grossen Wert darauf, die Geschichte authentisch umzusetzen, insbesondere bei der Besetzung der Rollen von Dean, Bast und Basts glamouröser alleinerziehender Mutter. Zuvor inszenierte er den Film «Madonna and the Breakfast Club» über die Anfänge von Madonna, der 2020 auf Hulu Premiere feierte.
«Ich bin besessen davon, das richtige Aussehen und Gefühl bei der Besetzung und Inszenierung eines Films über eine berühmte Persönlichkeit zu treffen», erklärt Guido. «Ich möchte, dass das Publikum das Gefühl habt, den echten James Dean auf der Leinwand zu sehen.»
Die Finanzierung des Projekts «Surviving James Dean» ist noch nicht gesichert, doch Guido ist optimistisch, bald die richtigen Partner zu finden. «Ich suche nach einem Team, das versteht, wie bedeutsam und wichtig eine solche Geschichte in unserer gespaltenen gesellschaftlichen Landschaft heute ist», fügt er hinzu.
Bereits 2001 spielte James Franco James Dean in einem TV-Film über den Schauspieler.
Mehr: Bei Koikoi singt man Serbisch. Die Band hat sich einen Namen aufgrund ihrer Unterstützung für LGBTIQ gemacht. Frontmann Marko Grabež über queere Liebe und europäische Perspektiven (MANNSCHAFT berichtete).
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