Erstmals lesbisches Paar in Nepal getraut

Die beiden 33-Jährigen schreiben Geschichte in Südasien

Anju Devi Shrestha (l.) und Suprita Gurung mit ihrer Heiratsurkunde (Foto; Screenshot / Youtube /  WION)
Anju Devi Shrestha (l.) und Suprita Gurung mit ihrer Heiratsurkunde (Foto; Screenshot / Youtube / WION)

Im südasiatischen Nepal – zwischen der Volksrepublik China und Indien gelegen – haben Anju Devi Shrestha und Suprita Gurung als erstes lesbisches Paar in der Geschichte des Landes ihre Ehe amtlich registrieren lassen.

Das berichtet das Nachrichtenportal LGBTQNations.com unter Berufung auf die Zeitung Deccan Herald. Demnach stammt Anju Devi Shrestha, genannt «Dipti», aus dem Distrikt Bardiya, während ihrer Partnerin aus Syangja kommt. Die beiden 33-Jährigen wurden amtlich im Rathaus von Jamuna getraut und bekamen dort auch ihre Heiratsurkunde.

Es handelt sich um die erste lesbische Partnerschaft, die als Ehe registriert wurde, im gesamten südasiatischen Raum. Dort ist Nepal auch das erste Land, wo gleichgeschlechtliche Ehen möglich sind, weitere Länder planen diesen rechtlichen Schritt zu gehen (MANNSCHAFT berichtete).

«Recognition of Love» Die Organisation «Recognition of Love» (dt. Anerkennung von Liebe) teilte mit, dass LGBTIQ-Organisationen in Nepal seit 2001 für die Eheöffnung gekämpft hatten, und nun – zwei Jahrzehnte später – sei es endlich möglich, eine entsprechende Eheschliessung durchzuführen.

Im vergangenen November wurden bereits Maya Gurung (35) und Surendra Pandey (27) als «erstes gleichgeschlechtliches Paar» getraut, weil beide bei ihrer Geburt als «männlich» registriert worden waren.

Es handelt sich allerdings bei Gurung um eine trans Frau, bei Pandey um einen schwulen Mann, wie LGBTQNations betont. Laut Gesetzen des Landes könne eine trans Frau in Nepal nicht ihren Geschlechtseintrag ändern, heisst es, so dass es zumindest amtlich eine Ehe zwischen zwei «Männern» sei.

Der junge queere GNTM-Kandidat Franz kommt aus Lübeck und klagt: «Finde mal jemanden auf dem Dorf, der schwul ist» (MANNSCHAFT berichtete).

 

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