Verband öffnet sich: Männer- und Frauenpaare auf's Eis!
Der britische Eiskunstlaufverband öffnet seine Wettbewerbe für gleichgeschlechtliche Eistanz-Paare. Damit will die Organisation ein Zeichen setzen.
Ab der Saison 2026/2027 dürfen gleichgeschlechtliche Eistanzpaare an Wettbewerben des britischen Eiskunstlaufverbands teilnehmen. Die Regelung gilt für alle Veranstaltungen einschliesslich der nationalen Meisterschaften, wie der Verband mitteilte.
Die neue Regel spiegele das Engagement wider, Eislaufen inklusiv und für alle zugänglich zu machen, erklärte der Verband.
In Kanada schon seit 2023 möglich Grossbritannien ist nicht das erste Land, in dem gleichgeschlechtliche Paare an Wettbewerben teilnehmen dürfen. In Kanada dürfen im Paarlauf und im Eistanz schon seit 2023 gleichgeschlechtliche Paare bei nationalen Events an den Start gehen (MANNSCHAFT berichtete). Gemäss Reglement von Skate Austria sind auch in Österreich gleichgeschlechtliche Paare bei regionalen und nationalen Wettbewerben explizit zugelassen.
Anders sieht es in Deutschland und der Schweiz aus. Bei regionalen und nationalen Wettbewerben folgen beide Länder die Regelungen der Internationalen Eislauf-Union (ISU), welche die Teilnahme von gleichgeschlechtlichen Paaren nicht erlaubten.
Konservativer Tanzsport Abseits vom Eis tut sich der Tanzsport schwer mit Männer- und Frauenpaaren auf dem Parkett. Aus diesem Grund haben sich gleichgeschlechtliche Paartänzer*innen selbst organisiert und die European Same-Sex Dance Association (ESSDA) gegründet. Die Organisation ist regelmässig Teil der Eurogames und Gay Games und führt Tanzwettbewerbe für gleichgeschlechtliche Paare durch.
Ein Frauenpaar, das während über 20 Jahren regelmässig an solchen Wettbewerben teilnahm, besteht aus Helene Grob und Judith Wildi. Um bei der Jury zu punkten, brauche es neben Technik und Taktgefühl auch ein Talent für Entertainment. Und viel harte Arbei (MANNSCHAFT berichtete).
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