Ein Oscar für Renée Zellweger als Judy Garland!
Es ist ihre zweite Oscar-Auszeichnung nach «Cold Mountain» (2004) von Anthony Minghella
Renée Zellweger erhielt am Sonntagabend ihren zweiten Oscar – sie wurde geehrt für ihre Darstellung der Schwulen-Ikone Judy Garland. In ihrer Dankesrede betonte sie die Wichtigkeit von Inklusivität.
Renée Zellweger hat am Abend in Los Angeles den Hauptrollen-Oscar für «Judy» bekommen. «Obwohl Judy Garland diese Ehre zu ihrer Zeit nicht erhalten hat, bin ich mir sicher, dass dieser Moment eine erweiterte Würdigung ihres Vermächtnisses darstellt und auch die Tatsache widerspiegelt, dass sie ein einzigartiges Vermächtnis hinterlässt, ihre Inklusivität und die Grosszügigkeit des Geistes», sagte Zellweger in ihrer Rede.
«Im vergangenen Jahr wurde viel darüber geredet, dass Judy über Generationen und Kulturen hinweg gefeiert wurde – eine wirklich coole Erinnerung daran, dass unsere Helden uns vereinen. Wenn wir auf unsere Helden schauen, sind wir uns einig, und das ist wichtig», sagte Zellweger, die in «Judy» die Garland spielt, die in London die Talk of the Town-Konzertreihe sechs Monate vor ihrem Tod aufnimmt. «Wenn wir unsere Helden feiern, werden wir daran erinnert, wer wir als ein Volk sind.»
In einem Interview mit dem Insider nach den 73. British Academy Film Awards war sie noch etwas deutlicher, als sie erwähnte, dass die Garland so vielen Menschen, insbesondere der LGBTIQ-Community, viel bedeutet habe. Sie war und ist eine Ikone unter Schwulen, erklärte Zellweger. Daher sei es wichtig, dass ihr Film Garlands Beziehung zur Gay Community anerkenne.
Umfrage: Wie gross ist dein Vertrauen in die Polizei?
«Es ist unmöglich, das Erbe von Judy Garland genau darzustellen, ohne zu erwähnen, was sie für die LGBTIQ-Community bedeutet, nicht wahr?», so Zellweger weiter. Garland war oft mit ihren schwulen Fans unterwegs, erzählten uns der Regisseur und der Produzent von «Judy» (MANNSCHAFT berichtete).
Sie sei einer der ersten Menschen gewesen, die sich öffentlich zu ihren schwulen Fans bekannte, zu einer Zeit, als Homosexuelle nicht anerkannt wurden, als sie geächtet wurden und soziale Aussenseiter waren, erzählte Zellweger in dem Interview.
Mit dem Songtext von «Over The Rainbow» sang die junge Judy Garland als Dorothy in «Der Zauberer von Oz» vielen schwulen Männern aus der Seele. Dorothy wurde zum Sinnbild vieler schwuler Jugendlicher und Männer, verkörpert sie doch deren Sehnsucht nach einem Ort der Freude und der Akzeptanz. Während des Zweiten Weltkriegs etablierte sich in den USA die Bezeichnung «Freunde von Dorothy» als Codewort, schliesslich waren homosexuelle Handlungen im ganzen Land strafbar.
Samoa zensiert gesamten «Rocketman»-Film
Auch Sir Elton John erhielt am Abend einen Oscar für «(I’m Gonna) Love Me Again» aus dem Film «Rocketman» über sein Leben. Zuvor hatte der 72-Jährige den Song während der Gala gesungen. Es ist sein zweiter Oscar nach «Can You Feel the Love Tonight» (1995) aus dem Disney-Film «Der König der Löwen».
Joaquin Phoenix gewann mit «Joker» den Oscar für den besten Hauptdarsteller – es ist sein erster Oscar, er war zuvor schon vier Mal nominiert.
Der südkoreanische Film «Parasite» triumphierte bei der Gala in Hollywood: Als erste nicht-englischsprachige Produktion gewann er nicht nur als bester ausländischer Film, sondern auch in der Kategorie Bester Film. Den Oscar gab es zudem für die Beste Regie und das Beste Original-Drehbuch.
Das könnte dich auch interessieren
People
Bill Kaulitz: «Der Mann an meiner Seite muss Eier haben»
Begegnung mit einem Pop-Phänomen
Von Martin Busse
TV
Musik
Unterhaltung
Sponsored
Strapse und Sci-Fi: Die Rocky Horror Show ist zurück!
Brad, Janet und Dr. Frank N. Furter sind bis Februar 2025 im Theater St. Gallen zu sehen.
Von Christina Kipshoven
Bühne
Kultur
Kultur
Björn Ulvaeus: Trump hört bei Abba-Musik wohl nicht genau hin
Donald Trump hat auf seinen Wahlkampfveranstaltungen Musik von Abba gespielt. Bandmitglied Björn Ulvaeus findet das schrecklich.
Von Newsdesk/©DPA
Musik
Kultur
Breymers Weg zur Selbstakzeptanz
«When I Get Through» beschäftigt sich mit ihrer Beziehung zu Geschlecht und Identität.
Von Christina Kipshoven
Musik