Eddie Redmayne: Rolle in «The Danish Girl» war «ein Fehler»

Er würde den Part heute nicht mehr annehmen

Eddie Redmayne in «The Danish Girl» (Foto: Focus Features)
Eddie Redmayne in «The Danish Girl» (Foto: Focus Features)

Oscar-Preisträger Eddie Redmayne bereut nach eigenen Worten seinen Auftritt als trans Frau im Drama «The Danish Girl».

Auf die Frage, ob er die Rolle heute nochmal spielen würde, antwortete er in The Sunday Times (bezahlpflichtiger Artikel): «Nein, ich würde das jetzt nicht mehr machen. Ich habe den Film mit den besten Absichten gedreht, aber ich denke, es war ein Fehler», so der 39-jährige Brite.

«The Danish Girl» (2015) von Regisseur Tom Hooper erzählt die Geschichte der Künstlerin Lili Elbe. Als Einar Wegener geboren, steht sie für ihre Frau, die Künstlerin Gerda, Modell und entscheidet,  als Frau zu leben. Redmayne spielte Wegener, Alicia Vikander gewann für ihre Rolle als Gerda einen Oscar.

Doch der Film wurde auch dafür kritisiert, dass Redmayne als heterosexueller Mann eine trans Künstlerin spielte. In The Sunday Times führte Redmayne die Debatten über das Casting bei Filmen auf mangelnde Repräsentanz zurück: «Viele Menschen haben keinen Stuhl am Tisch», sagte er. Solange es keine Angleichung gebe, würden diese Debatten auch weiterhin geführt werden.

Im August hatte Alicia Vikander Redmaynes Darstellung gelobt und Verständnis für die Kritik gezeigt: «Ich habe volles Verständnis für die Kritik, die geäussert wurde, denn wir müssen Veränderungen herbeiführen und dafür sorgen, dass trans Frauen und Männer tatsächlich einen Fuss in die Tür und Arbeit bekommen», sagte sie der Nachrichtenseite Insider.com.

Als Vorlage zum Film diente der gleichnamige Bestseller von David Ebershoff. Mit dem Projekt setzten Regisseur Tom Hooper und Redmayne ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort, die sie mit der Musicalverfilmung «Les Miserables» begonnen hatten.

2018 hatte es Proteste gegen die Besetzung einer trans Rolle gegeben. In «Rub and Tug» sollte Scarlett Johansson einen trans Mann spielen. In den sozialen Medien gab es daraufhin viel Kritik aus der LGBTIQ-Community, weil kein trans Schauspieler berücksichtigt worden war. Aufgrund der anhaltenden Kritik verzichtete Johansson schliesslich auf die Rolle.

Regisseur*innen sollten homosexuelle Rollen mit homosexuellen Darsteller*innen besetzen, findet auch der Autor und Produzent von «Queer as Folk», Russell T. Davies (MANNSCHAFT berichtete).

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