Dr. Gay – Wann ist eine PEP notwendig?
Fragen? Sorgen? Das Expertenteam von «Dr. Gay» ist für dich da
Lieber Dr. Gay, ich habe vor, in Zukunft mehr anonymen Sex zu haben und möchte mich über die sogenannte PEP informieren. Ich habe zwar vor, nur Safer Sex zu haben, aber es kann ja immer mal etwas passieren. Wann, beziehungsweise nach welchen Risikosituationen wird eine PEP empfohlen? Tobias (23)
Hallo Tobias, PEP steht für Post-Expositions-Prophylaxe und ist eine medizinische Notfall-Behandlung, um eine HIV-Ansteckung nach einer Risikosituation zu verhindern. Sie wird in der Regel bei einem» Kondomunfall» beim Analverkehr (z.B. wenn das Kondom reisst), wenn der Partner unbehandelt HIV-positiv ist, also wenn HI-Viren im Blut nachweisbar sind.
Wenn der Serostatus unbekannt ist, der Partner aber einer Gruppe mit hoher HIV-Prävalenz angehört (wozu schwule Männer zählen), kann eine PEP in Betracht gezogen werden. Ob sie schlussendlich eine Lösung ist oder nicht, wird im persönlichen Gespräch abgeklärt, denn jede Situation ist individuell.
Hier haben wir die vier wichtigsten Schritte nach einer Risikosituation zusammengefasst.
Wichtig: Mit der PEP muss spätestens 48 Stunden nach der Risikosituation begonnen werden. Je früher, desto besser die Erfolgschancen. Wenn du also nach einem Sexkontakt unsicher bist, rufe am besten sofort bei einer Notfallstelle an. Besser einmal zu viel anrufen, als einmal zu wenig.
Mehr zur PEP und entsprechende Notfallstellen in der Schweiz findest du hier. Hier gibts weitere Informationen für Leser in Deutschland oder Österreich.
Bei Leser Tom ist das Kondom gerissen. Nun wollte er von mir wissen, ob eine PEP angebracht sei. Meine Antwort dazu findest du hier.
Alles Gute wünscht dir Dr. Gay
Auf drgay.ch findest du viele Infos und kannst eigene Fragen stellen. Hinter Dr. Gay stehen Mitarbeiter*innen der Aids-Hilfe Schweiz. Wir engagieren uns für die sexuelle Gesundheit von schwulen, bi & queeren Männern. Hier kannst du deine Frage stellen: www.drgay.ch
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