Doppelmord auf Malta – Schwules Paar erschossen
Die Polizei fahndet nach drei Männern
Am Dienstabend wurde ein schwules Paar bei einer Schiesserei in einem Haus in Sliema an der Nordostküste der Insel Malta getötet. Hinweise auf ein homophobes Hassverbrechen liegen offenbar nicht vor.
Es passierte am Dienstag gegen 22.30 Uhr in einem Haus in der Locker Street, nur wenige Meter von der Promenade entfernt. Christian Pandolfino, ein Arzt, der in London ins Investment Banking gewechselt war, und sein Partner Ivor Maciejowski wurden tot aufgefunden.
Die Polizei ermittelt, ob Wertgegenstände aus dem Haus entfernt wurden. Der Mediziner Pandolfino war ein wohlhabender Kunstsammler. Dazu kommt, dass Pandolfino, der sein Vermögen als Investor in London erworben hatte, zahlreiche Goldketten besass, die er auch öffentlich getragen haben soll, wie Malta Today schreibt.
Laut Polizei zeigen Aufnahmen der Videoüberwachung drei Männer, die das Wohnhaus betreten, kurz nachdem Pandolfino spät in der Nacht sein Haus betreten hat. Laut Quellen der Times of Malta hatte er Verwandte aus Grossbritannien zum Abendessen getroffen. Maciejowski war zu Hause geblieben.
Mord aus Schwulenhass – Zum 20. Todestag von Matthew Shepard
Es wird angenommen, dass Pandolfino im Erdgeschoss seines Hauses erschossen wurde. Maciejowski, ein russischer Staatsbürger und ebenfalls ein Sammler zeitgenössischer Kunst, wurde im obersten Stockwerk erschossen. Danach flohen die drei Täter in einem weissen Fluchtauto. In einigen Medienberichten heisst es, sie hätten eine grosse Tasche dabei gehabt.
Freunde von Pandolfino beschrieben den wohlhabenden Investor und Kunstsammler laut Malta Today als einen grosszügigen Mann, der immer bereit war, Freund*innen in Not zu helfen.
Hinweise auf ein homophobes Hassverbrechen liegen offenbar nicht vor. Eine Autopsie muss noch abgeschlossen werden.
Der Inselstaat im Mittelmeer mit mehrheitlich katholischer Bevölkerung gilt als eins der LGBTIQ-freundlichsten Länder in der EU. MANNSCHAFT hat vor zwei Jahren die Pride besucht.
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