Demonstration gegen LGBTIQ-feindliche Gewalt in Bremen
Der Fall einer verletzten trans Frau hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt
In Bremen haben am Samstag einige hundert Menschen gegen Benachteiligung und Gewalt gegenüber LGBTIQ protestiert.
Laut den Organisator*innen kamen etwa 400 Personen, der Polizei zufolge rund 350. Sie zogen von der Neustadt in die Bremer City. Aufgerufen zu der Kundgebung hatte das «Bite Back Bündnis», ein Zusammenschluss von queeren Menschen und Unterstützer*innen.
Im September war eine trans Frau in einer Bremer Strassenbahn angegriffen worden (MANNSCHAFT berichtete). Die Polizei ermittelte vier tatverdächtige Jugendliche im Alter von 12 bis 13 Jahren. Sie wurden beschuldigt, zusammen mit weiteren Minderjährigen das Opfer beleidigt und geschlagen zu haben. Die 57-Jährige wurde dabei schwer verletzt. Erst als andere Fahrgäste eingriffen, sollen die mutmasslichen Täter von ihr abgelassen haben. Der Staatsschutz leitete Untersuchungen wegen Hasskriminalität und gefährlicher Körperverletzung ein.
Die Demo-Veranstalter*innen betonten, die queere Community müsse nach wie vor um ihre Rechte kämpfen. Ausserdem gebe es immer wieder gewalttätige Attacken und Drohungen. «Der Vorfall im September war auch in Bremen leider nur die Spitze des Eisbergs», sagte einer der Mitorganisatoren. «Wir müssen uns gegen dieses Klima wehren.»
Am Freitag beschloss die Bundesregierung einen Plan zum Schutz von LGBTIQ (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
International
Japans erste Premierministerin ist eine Gegnerin der Ehe für alle
Sie möchte Japans «Eiserne Lady» sein. Sanae Takaichi steht nicht nur aussen- und sicherheitspolitisch für einen Rechtskurs. Ihre Haltung zu queeren Themen und Frauenrechten sorgt für Kritik – auch in Japan selbst.
Von Newsdesk/©DPA
News
Ehe für alle
Religion
Premiere im Vatikan: Papst trifft Vertretung von Missbrauchsopfern
Papst Leo traf diese Woche erstmals eine Vertretung von «Ending Clergy Abuse». Die Menschenrechtsorganisation bezeichnete den Austausch als «historisches Treffen».
Von Newsdesk Staff
News
International
Community
Brand vor CSD in Cottbus: Auch der Staatsschutz ermittelt
Vor dem CSD in Cottbus brennt ein Müllcontainer am «Regenbogenkombinat» und der Staatsschutz ermittelt – was steckt dahinter? Vor der CSD-Parade ist die queere Community in Cottbus besonders wachsam.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Deutschland
Queerfeindlichkeit
International
USA: Nur noch «M» und «F» bei Flugreisen erlaubt
Seit letzter Woche dürfen Fluggesellschaften, die in die USA fliegen oder von dort abheben, nur noch die Geschlechtseinträge «M» für männlich und «F» für weiblich verwenden. Die neue Regel sorgt vor allem bei trans und nicht-binären Reisenden für Verunsicherung.
Von Newsdesk Staff
TIN
Geschlecht