Tausende bei CSD Dresden – Ein Teilnehmer beleidigt und verletzt
Ein Klima gegenseitiger Akzeptanz fordert die Sozialministerin
Tausende Menschen sind am Samstag bei Christopher Street Day (CSD) mit Regenbogenfahnen und in bunten Kostümen und Kleidung für Toleranz und gegen Diskriminierung durch Dresden gezogen.
«Ein Klima gegenseitiger Akzeptanz zu schaffen, ist eine Aufgabe des ganzen Landes und aller gesellschaftlicher Gruppen», sagte Sozialministerin Petra Köpping (SPD) bei der Eröffnung. Diese unmissverständliche Botschaft gelte es zu all denen zu bringen, die die Rechte von LGBTIQ-Personen immer noch missachteten, sie ausgrenzten und diskriminierten. «Das muss ein Ende haben», forderte sie.
Laut Köpping vereint das traditionelle Strassenfest in der Landeshauptstadt Menschen, die für ein tolerantes und weltoffenes Dresden einstehen wollten. Der CSD sei zugleich «ein wichtiges Sprachrohr, um die Anliegen von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, transgender, intersexuellen und queeren Menschen in die Gesellschaft hineinzutragen».
Der Veranstalter der Demo, Ronald Zenker, sagte dem MDR: «Das ist unser Feiertag und wir sind da und wir sind laut und wir sind bunt und gehören zur Gesellschaft dazu». Auch weiterhin brauche es den CSD, weil es noch immer Menschen in der Bevölkerung gebe, die mit dem Thema noch nie in Berührung gekommen seien oder Ablehnung verspürten.
Laut Polizei keine Zwischenfälle Eine Woche nach der tödlichen Attacke auf einen 25-Jährigen beim Christopher Street Day in Münster (Nordrhein-Westfalen) blieb es in Dresden friedlich, laut Polizei gab es keine Zwischenfälle.
Es kam jedoch zu mindestens einem Angriff am Rande der Demo. Wie die Bundespolizei via Twitter mitteilte, beleidigte ein junger Mann am Hauptbahnhof einen CSD-Teilnehmer und verletzte ihn. Der Tatverdächtige wurde festgenommen. Die Ermittlungen laufen.
Ein 20-Jähriger soll letzte Woche in Münster mehrere Frauen queerfeindlich beschimpft und bedroht und dann mit der Faust auf den trans Mann eingeschlagen haben, der dazwischenging. Der 25-Jährige war zu Boden gegangen, mit dem Kopf auf den Asphalt aufgeschlagen und Tage später an den schweren Verletzungen gestorben (MANNSCHAFT berichtete).
Der Verdächtige muss nun in U-Haft: Er hat sich bisher nicht zum Vorwurf geäussert (MANNSCHAFT berichtete).
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