Corona-Massnahmen beendet: «Wir lassen uns nicht stressen»
Schweiz und Österreich beenden fast alle Schutz-Regelungen
Die Infektionszahlen sind zwar hoch, die Lage in den Krankenhäusern ist aber unter Kontrolle: Deshalb beenden die Schweiz und Österreich fast alle Corona-Massnahmen.
Die Schweiz kehrt schon an diesem Donnerstag weitgehend zur Normalität zurück. Eine Überlastung des Gesundheitssystems sei trotz der weiterhin hohen Viruszirkulation unwahrscheinlich, hiess es. «Wir hoffen, dass dies der endgültige Ausstieg aus der Krise sein wird», sagte Gesundheitsminister Alain Berset.
Hier können Geimpfte sowie Ungeimpfte nun wieder ohne Maske und Corona-Ausweis in Restaurants, Läden, Kulturbetriebe und Freizeiteinrichtungen. Es gibt auch keine Einschränkungen mehr für private Treffen, ausserdem wird die Homeoffice-Empfehlung aufgehoben. Einzig in Bus und Bahn sowie in Gesundheitseinrichtungen bleibt es vorerst bei der Maskenpflicht.
Was das queere Nachtleben angeht: Das «Heaven» in Zürich wird vorerst beim Feiern am Samstag bleiben. Wie Geschäftsführer Marco Uhlig gegenüber MANNSCHAFT sagte, will der Club erst am 3. März wieder das freitägliche Feiern aufnehmen: mit der Dua-Lipa-Party.
Der Grund: Es fehlt nach zwei Jahren Pandemie an Personal. Nicht unbedingt an der Bar, aber an der Kasse und Garderobe. «Wir wollen das jetzt nicht vom Samstag abziehen. Wir lassen uns nicht stressen.»
Die Partys waren immer megagut besucht. Die Leute feierten euphorisch!
Für die Samstage zieht Uhlig eine positive Bilanz. «Die Partys waren immer megagut besucht, wir wurden buchstäblich überrannt. Es ging bis 7 Uhr morgens: Die Leute feierten euphorisch!»
Um nun wieder in alter Stärke Partys veranstalten zu können, sucht das «Heaven» Personal: «Motivierte junge Leute, die gerne im Nachtleben arbeiten, können sich gerne über info(@) heavenclub.ch melden – damit der Betrieb wieder hochgefahren werden kann.»
Uhlig war während der Corona-Krise wieder als Pfleger auf der Intensivstation tätig und sprach darüber im Interview mit MANNSCHAFT+.
In Österreich sollen praktisch alle Einschränkungen ab 5. März fallen. An der in Kraft getretenen Impfpflicht hält man aber fest. «Wir haben die Pandemie noch nicht überwunden», mahnte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) in Wien. Angesichts der stabilen Lage in den Kliniken seien die Öffnungsschritte aber möglich.
In Österreich sind ab 5. März wieder Veranstaltungen ohne Einschränkungen möglich. Die Sperrstunde soll fallen und gastronomisches Angebot in der Nacht wieder erlaubt sein. Bereits ab 19. Februar soll zudem in der Gastronomie, bei Veranstaltungen, in Seilbahnen und in Sportstätten statt der 2G- wieder die 3G-Regel gelten, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne).
Einzig in Wien bleibt es vorerst bei strengeren Regeln. So gilt auch nach dem 19. Februar weiterhin die 2G-Regel in der Gastronomie. Die Nachtgastronomie werde ebenfalls nur mit Zutrittskontrollen nach dem Prinzip 2G oder gar 2G plus öffnen, sagte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).
Die Lage könne sich im Herbst wieder verschärfen, warnte Mückstein. Deshalb müsse der Sommer fürs Impfen genutzt werden. Die Impfpflicht stehe im Grundsatz nicht zur Disposition. Diskutiert wird ein etwaiges Aussetzen der Strafen. Aktuell liegt die Quote derjenigen mit Grundschutz, für den meist zwei Spritzen nötig sind, bei 70 Prozent. In der Schweiz waren es zuletzt knapp 69 Prozent.
In beiden Ländern sind die Ansteckungszahlen deutlich höher als in Deutschland. In Österreich lag die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt bei rund 2500 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner*innen. In Deutschland waren es etwa 1400. In der Schweiz wird nur die 14-Tage-Inzidenz erhoben, die am Mittwoch mit gut 4450 angegeben wurde. (mit dpa)
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