Brittney Griner verbringt Geburtstag im Gefängnis
Die lesbische Basketballerin sitzt seit über 240 Tagen in russischer Haft
NBA-Superstar Steph Curry hat zum Start in die Saison an die in Russland inhaftierte Basketballerin Brittney Griner erinnert.
«Wir wollen unsere Bühne und die Gelegenheit für einen Gruss an ein wichtiges Mitglied der Basketball-Gemeinschaft nutzen: Brittney Griner hat heute Geburtstag, sie ist 32 Jahre alt. Wir wollen ihren Namen weiter bekannt halten und beten, sie ist seit 243 Tagen unrechtmässig eingesperrt in Russland und wir hoffen, dass sie bald nach Hause kommt und jeder dazu beiträgt», sagte Curry am Dienstagabend (Ortszeit) vor dem ersten Saisonspiel gegen die Los Angeles Lakers bei der Meister-Zeremonie des Titelverteidigers.
Griner war im Februar an einem Moskauer Flughafen wegen des Besitzes sogenannter Vape-Kartuschen und Haschisch-Öls verhaftet und Anfang August von einem Gericht in der russischen Hauptstadt zu einer neunjährigen Haftstrafe verurteilt worden (MANNSCHAFT berichtete).
International löste das Urteil eine Welle der Solidarität mit der Athletin aus. Berichten zufolge legte die Basketballerin Berufung ein. Die USA kritisieren die Entscheidung der russischen Justiz scharf und fordern ihre Freilassung.
In den Verhandlungen um die Freilassung der in Russland inhaftierten Amerikaner*innen Brittney Griner und Paul Whelan ist nach Angaben des Weissen Hauses kein Durchbruch in Sicht. Zuletzt gab es im September Bewegung.
«Sie sind auf unser Angebot nicht eingegangen», sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, über die russische Seite. «Das heisst aber nicht, dass wir nicht noch verhandeln und es nicht noch versuchen.» Der Sender CNN berichtete damals unter Berufung auf einen hochrangigen Mitarbeiter der Regierung, dass es bei den Bemühungen um die Freilassung «Bewegung, aber keinen Durchbruch» gebe.
US-Präsident Joe Biden empfing Mitte September Angehörige von Griner und Whelan im Weissen Haus. Whelan, der mehrere Staatsbürgerschaften hat, war im Dezember 2018 in Russland verhaftet und wegen des Vorwurfs der Spionage zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Die US-Regierung hatte Russland vor Wochen ein Angebot gemacht, um eine Freilassung der beiden zu erreichen – Details über den Inhalt wurden dabei nicht genannt. Medienberichten nach soll es sich um einen Gefangenenaustausch handeln.
In der Slowakei ist ein Solidaritätsfestival für die Mordopfer von Bratislava geplant. Die queere Bar Tepláreň bekräftigt: Wir schliessen! (MANNSCHAFT berichtete).
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