Bomben­drohungen gegen schwule Veran­staltungen in Wien

Ein Grossaufgebot der Polizei war im Einsatz

Foto: AdobeStock
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Die Wiener queere Community war am Wochenende in grosser Aufregung. Denn gegen zwei prominente schwule Veranstaltungen gab es Bombendrohungen.

Angaben der Wiener Polizei zufolge gingen entsprechende Anrufe ein. Davon war von Sprengstoff die Rede. Konkret richteten sich die Drohung unter anderem gegen die legendäre Party Circus in der Arena Wien. Das Besondere ist, dass es sich um die letzte grosse Party in den beliebten Arena-Räumlichkeiten handelte. Denn wegen Beschwerden aus der Nachbarschaft muss die Sperrstunde vorverlegt werden (MANNSCHAFT berichtete).

Eine weitere Drohung betraf die bekannte Wiener Schwulensauna Kaiserbündl. Diese lud in der Nacht von Samstag auf Sonntag zu einer Afterhour ein, die bis Sonntag um 12 Uhr dauerte. Sowohl die Party Circus als auch die Sauna Kaiserbründl sind nicht nur bei Wienern sondern auch bei Touristen beliebt. Das Kaiserbründl bezeichnet sich als „die schönste Sauna der Welt“, weil sich die Einrichtung in der Wiener Innenstadt in einem historischen Ambiente befindet.

Die Wiener Polizei nahm die Bombendrohungen sehr ernst. Sie rückte mit einem Großaufgebot an. Darunter befand sich auch das Sondereinsatzkommando Wega. Die Räumlichkeiten wurden nach möglichen Bomben durchsucht. Zum Glück wurde nichts gefunden. Die schwule Community bewies Stärke. Die Veranstaltungen wurden nicht abgesagt, sondern fanden statt.

Der queere Aktivist Bernie Ledinski schrieb dazu auf Facebook: „Ich war selbst beim Circus und habe es erlebt – wir mussten von Raum zu Raum gehen. Während die Einsatzkräfte Bomben gesucht haben. Zu wissen, dass es keine `Probe` war und nicht zu wissen was wirklich los ist, war sehr seltsam“, schrieb Bernie Ledinski. Er bedankte sich beim gesamten Circus Team für die Professionalität. „Und wir sehen eines: Hate against LGBTIQ is getting more and more violent and aggressive“, so Ledinski. Und er zitierte die Dragqueen Tamara: „Wir bleiben, wir gehen nicht weg, sondern stehen united gegen Hass!“

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