Bisexualität kein Thema mehr bei «Bachelorette»
Das Finale scheint eher klassisch zu werden
Erstmals kämpften sowohl Männer als auch Frauen in derselben Staffel um die begehrten Rosen: Am Ende hat es Stella Stegmann, die offen bisexuelle «Bachelorette», nur noch mit Kerlen zu tun.
Das gab es noch nie bei der RTL-Kuppelshow: Als «Die Bachelorette» verteilt in der aktuellen Staffel erstmals eine offen bisexuelle Frau die Rosen. Dementsprechend kämpften nicht nur Männer um das Herz von Single Stella Stegmann aus München, sondern auch Frauen. Doch damit ist es jetzt vorbei. Das Finale scheint eher klassisch zu werden.
In der am Montag beim Streamingdienst RTL+ ausgestrahlten Folge bekamen zuerst die Kandidatinnen Akosua und Emma keine Rose von ihr, und die von einigen favorisierte Anwärterin Leila warf als letzte verbliebene Frau in der Bewerber-Riege dann auch noch selbst das Handtuch - wegen nicht ausreichend gewachsener Gefühle.
«Beziehung ist gerade noch bisschen weit weg für mich», sagte sie, sprach dann von einer «krassen Gefühlsachterbahn». Und: «Ich find' Dich mega toll und ich mag Dich mega gerne. Ich hab' nur das Gefühl, dass es für mich emotional nicht ausreicht, um diesen Weg mit Dir weiterzugehen.»
Und das, obwohl Leilas Stiefvater das Gefühl hatte, «dass es passt». Und obwohl Stella noch so geschwärmt hatte von ihr. Sie hätten schliesslich «sofort über so deepe Themen geredet».
Wegen Leilas freiwilligen Rückzugs blieben also nach den berüchtigten «Homedates», bei denen die Bachelorette die Familien der Kandidaten kennenlernt, am Schluss der Folge nur noch drei männliche Kandidaten übrig.
Eine Rose und damit auch den Platz im Finale konnte sich in der Episode zunächst schonmal der 28 Jahre alte Devin aus Stadthagen sichern, der nach dem freiwilligen Ausstieg von Leila gewissermassen übrig geblieben war.
Um die zweite Rose kämpfen noch Rapper Ferry (29) und der zuletzt bei Zuschauerinnen und Zuschauern einigermassen umstrittene Martin (35) aus Mering in der Nähe von Augsburg, der zumindest geografisch am nächsten an Münchnerin Stella verortet ist.
Dem Sender zufolge ist die gebürtige Frankfurterin seit knapp einem Jahr Single und jetzt bereit, Abwechslung in den Rosenkampf zu bringen. Als Bachelorette möchte sich die 26-Jährige wieder verlieben und jemanden finden, mit dem sie ihr Leben teilen kann. «Ich glaube, es wird Zeit, dass das Thema Bisexualität aufgegriffen wird, denn es ist ein total aktuelles Thema und ich freue mich, dass ich da ein Vorbild sein kann, dass die Menschen einfach ein bisschen offener werden und sehen, dass Liebe keine Normen kennt», so das «Playmate des Jahres» von 2020.
Stellas Hobbys sind: Pole Dance, Skat, als Zumba-Trainerin arbeiten, Reisen, Klavier spielen, Fotografieren, Kochen und sogenannte Latte Art. Latte Art nennt man das kreative Gestalten des Milchschaums von Espresso-Getränken mit Motiven wie Blättern, Blumen oder Herzchen. Sie liebt Electronic Dancemusic und sämtliche «Harry Potter»-Filme. Wenn sie Liebe in drei Worten umschreiben muss: «Freundschaft, Leidenschaft und Unterstützung.»
Seit mehr als zehn Jahren schickt RTL die «Bachelorette» auf die Suche nach der Liebe. In diesem Jahr ist die Datingshow erstmals nicht mehr im Free-TV, sondern nur noch auf dem Streaming-Portal RTL+ zu sehen.
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