Berlins Justizsenatorin will Straftaten gegen Queers lückenlos aufklären
Riesige Dunkelziffer bei der Strafverfolgung
Straftaten gegen queere Menschen müssen nach Überzeugung von Berlins Justizsenatorin Lena Kreck (Linke) schnell und lückenlos aufgeklärt werden.
Entsprechende Forderungen aus der Community seien absolut berechtigt, sagte Kreck am Freitag im rbb-Inforadio. Obwohl die Zahl der verfolgten Straftaten in Berlin deutlich nach oben gegangen sei, gebe es eine riesige Dunkelziffer. «Von daher ist das eine ganz berechtigte Forderung.»
Berlin sei aber schon länger dabei, dieser Forderung zu entsprechen, sagte Kreck. Es gebe zum Beispiel Ansprechpersonen bei der Polizei und der Staatsanwaltschaft. Menschen, die von Hasskriminalität betroffen seien, müssten sich beraten lassen können und ermutigt werden, solche Straftaten zur Anzeige zu bringen.
«Wir können sagen, dass wir in Berlin bundesweit einzigartig eine sehr gut organisierte Community haben und sukzessive auch Mut erwachsen ist, bestimmte Dinge, die einem widerfahren, nicht auf sich sitzen zu lassen», sagte die Linke-Politikerin. «In der Tat ist es aber so, dass viele Straftaten, die begangen werden, bei den Personen Scham auslösen.» Deshalb sei Unterstützung dafür nötig, dass diese Personen sich trauten, solche Erlebnisse auch strafrechtlich verfolgen zu lassen.
Kreck kündigte an, am Samstag an der CSD-Partyparade durch Berlin teilzunehmen. Nach zwei Jahren coronabedingter Einschränkungen rechnen die Veranstalter*innen hier mit bis zu 500 000 Teilnehmenden. Das Motto lautet «Vereint in Liebe. Gegen Hass, Krieg und Diskriminierung» (MANNSCHAFT berichtete).
Im April hatte Berlin die polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2021 publiziert. Dabei wurde ein erneuter Anstieg der Straftaten im Themenbereich der Hasskriminalität gegen queere Menschen ausgewisen (MANNSCHAFT berichtete).
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