Backpacker vs. Businessman: Welcher Typ hat die besten Dating-Chancen?
Ein Test verglich die Matches eines 29-Jährigen mit denen eines 43 Jahre alten Mannes
Die Dating-Plattform «MySugardaddy» hat in einem Zweiertest versucht herauszufinden, ob der junge, romantische oder der reife, selbstbewusste Typ bei Singles gefragter ist.
Für ihren «repräsentativen Online-Dating-Test» seien zwei Profile auf der Dating-App erstellt worden, heisst es in einer Pressemitteilung: der «junge, verträumte Backpacker-Typ» und der «erfahrene Geschäftsmann mit Sugardating-Präferenzen».
Die beiden Profile bekamen Namen: der eine Kandidat wurde «Christian, 29» getauft, der andere «Christian, 43». Beide sind weiss, cis-männlich und tragen Bart. Beide sind Vertreter von unterschiedlichen Altersgruppen, denen gegensätzliche Attribute zugeschrieben werden. Die Plattform wollte herausfinden, welcher Männertyp von User*innen der App bevorzugt wird.
Die interessantesten Erkenntnisse des Tests sind: Beim Online-Test waren insgesamt 374 von 1.000 Nutzer*innen an einem Date mit dem reifen Mann interessiert, das Profil des jungen Backpackers erhielt insgesamt 67 weniger Matches. Was angesichts des Namens dieses Dating-Portals nicht gänzlich unerwartet ist.
Homosexuelle Perspektive Aus homosexueller Perspektive ist auffallend, dass der 43-jährige «Christian» 64 Prozent mehr Matches mit Frauen erhielt als sein junger Gegenspieler, der 29-jährige «Christian» dafür aber besser bei Männern ankam. Während «Christian, 43» knapp 63 Prozent Matches mit Männern zählen konnte, waren es bei «Christian, 29» über 83 Prozent.
Schaut man sich die Statistik genauer an, sieht man, dass die Zahlen bei Frauen extrem viel weiter auseinanderliegen als bei Männern-auf-der-Suche: Bei den Frauen, die am Test teilnahmen, gab es 51 Matches für den 29-Jährigen, aber 141 Matches für den 43-Jährigen.
Bei den Single-Männern waren es 256 Matches vs. 234, was darauf schliessen lässt, dass bei schwulen Männern die Präferenzen gleichmässiger verteilt sind. Mit einer leichten Bevorzugung von Jugend. (MANNSCHAFT berichtete darüber, dass «Daddy» nach wie vor zu den meistgesuchten Begriffen bei schwulen Pornoportalen gehört.)
Welche allgemeineren Schlussfolgerungen sich aus dem «MySugardaddy»-Test ziehen lassen können, ist schwer zu sagen. Denn besonders «divers» sind beide «Christian»-Profile auf der Plattform «für High Class Lifestyle» und «exklusives Online-Dating» nicht (so die Selbstcharakterisierung).
Was besonders deshalb bedauerlich ist, weil über Ausgrenzung innerhalb der LGBTIQ-Community seit Jahren intensiv diskutiert und mehr Inklusion gefordert wird (MANNSCHAFT berichtete).
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