Australiens Parlament sagt Ja zur Ehe für alle
Australien ist der 23. Staat der Erde, der die Ehe landesweit für schwule und lesbische Paare öffnet.
Was für eine Woche! Nachdem in Österreich der Verfassungsgerichtshof das Eheverbot für Homopaare aufgehoben hatte, reiht sich nun auch Australien ein in die Länder, die die Zwei-Klassen-Gesellschaft in punkto Liebe aufheben. Nachdem bereits die Bevölkerung Ja gesagt hatte, stimmte nun auch das Parlament für die Ehe für alle. Das Repräsentantenhaus nahm die Vorlage mit überwältigender Mehrheit an: Von den 150 Abgeordneten stimmten nur vier gegen den Gesetzentwurf. Vergangene Woche hatte schon der Senat mehrheitlich dafür gestimmt.
Am Donnerstag um 18.59 Uhr (Ortszeit) stand fest: Australien ist weltweit der 23. Staat, der die Ehe landesweit für schwule und lesbische Paare öffnet. In diesem Jahr hatten u.a. schon Deutschland und Malta die Ehegleichstellung beschlossen.
Der Jubel in der LGBTI-Gemeinde war gross – auch im Parlament.
Solche Gesten sind im Parlament eigentlich nicht üblich:
Auch Bevölkerung steht hinter Ehe für alle
Mitte November hatte das Australische Amt für Statistik in der Hauptstadt Canberra die Ergebnisse der Befragung bekannt gegeben. Zwei Monate hatten die Menschen Zeit gehabt, sich zu entscheiden.
Über 12 Millionen Menschen beteiligten sich an der Umfrage, das sind knapp 80 Prozent der Stimmberechtigten. Die Bürger hatten per Brief abzustimmen, ob auch gleichgeschlechtliche Partner einander künftig heiraten können: 61,6 Prozent der wahlberechtigten Australier sprachen sich dafür aus, die Gesetze entsprechend zu ändern. (Im Mai 2015 hatten die Iren per Referendum die Ehe geöffnet.)
Ein grosser Erfolg für die Yes-Kampagne: Im Jahr 2005 war die Zustimmung in Australien noch deutlich niedriger ausgefallen: Damals hatten sich nur 43 Prozent der Frauen und 32 Prozent der Männer für die Eheöffnung ausgesprochen.
Das könnte dich auch interessieren
Sport
Wegen Geschlechter-Tests: Turnier ohne Box-Olympiasiegerin Imane Khelif
Olympiasiegerin Imane Khelif startet nicht bei einem Box-Turnier in den Niederlanden. Die Organisator*innen bedauern dies und geben dem Weltverband die Schuld.
Von Newsdesk/©DPA
News
TIN
Berlin
Mobbingfall gegen schwulen Lehrer: Senatorin verteidigt sich
Ein schwuler Lehrer berichtet von Mobbing gegen ihn an seiner Schule. Die CDU-Bildungssenatorin weist Kritik im Umgang damit zurück und beklagt ein Dickicht an Zuständigkeiten.
Von Newsdesk/©DPA
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Schwul
News
Community
Polizei untersagt CSD in Budapest: Prominente Queers protestieren
Solidarität mit ungarischen Queers: Bettina Böttinger, Carolin Emcke, Thomas Hermanns und Georg Uecker haben einen Offenen Brief an die Regierung in Ungarn sowie die deutsche Bundesregierung und Brüssel initiiert.
Von Newsdesk Staff
Pride
Politik
Österreich
Was die Stadt Wien für Queers tun will
Die Stadt Wien sieht sich als queeres Gegenmodell zum weltweiten Backlash. Daher haben die Wiener SPÖ und die Neos im neuen Regierungsprogramm wichtige Massnahmen für LGBTIQ-Personen beschlossen.
Von Christian Höller
News
TIN