Aus Homophobie: Schwuler Schwiegersohn aus Nachruf getilgt
Homophobie kennt oft keine Grenzen. Nicht mal vor dem Tod und der Trauer von Angehörigen machen die Homohasser halt.
Barry Giles und John Gambill aus Dallas sind seit 31 Jahren ein Paar. Kürzlich starb Barrys Mutter, Brenda Light, und die Männer setzten einen Nachruf in die Lokalzeitung Olton Enterprise: „Ihr Andenken pflegen ihr Sohn und sein Ehemann, John Gambill aus Dallas.“
Als das Paar schließlich die Zeitung aufschlug, entdeckten sie, dass der Schwiegersohn aus dem Text entfernt worden war. Dabei war die Verstorbene für fast drei Jahrzehnte „wie eine zweite Mutter“ für John Gambill, wie er gegenüber Fox News sagte.
Dem Bericht der Dallas Voice zufolge habe Gambill daraufhin den Herausgeber des Olton Enterprise Philip Hamilton kontaktiert. Auf die Frage, ob er den Text für den Nachruf in voller Länge erhalten habe, sagte Hamilton, er habe den Schwiegersohn absichtlich aus dem Text entfernt.
Hamilton, der nebenberuflich als Baptistenprediger arbeitet, sagte, die Erwähnung des schwulen Schwiegersohnes habe er nicht mit seinen religiösen Werten vereinbaren können.
Es ist meine religiöse Überzeugung, dass kein Mann einen Ehemann haben kann.
„Es ist meine religiöse Überzeugung, dass kein Mann einen Ehemann haben kann.“ Auch sei es gegen seine Überzeugung, etwas zu veröffentlichen, das dem Wort Gottes widerspreche. Der Herausgeber weiter: Es sei unethisch, einen Nachrichtentext zu veröffentlichen, von dem er wisse, dass er falsch sei.
Auf der Facebook-Seite des Medienunternehmens hagelt es wütende Kritik. Viele weisen die Verantwortlichen darauf hin, dass in den USA schwule und lesbische Paar ganz legal heiraten können. Eine Userin fragt, ob die Zeitung auch prüfe, ob eine Frau noch Jungfrau sei, wenn sie sich mit weißem Kleid auf einem Hochzeitsfoto zeige.
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