Amnesty: Dramatische Verschlechterung für LGBTIQ in Afrika
Etwa in Uganda und Ghana
In 12 afrikanischen Ländern hat sich die Situation für LGBTIQ-Menschen im vergangenen Jahr der Menschenrechtsorganisation Amnesty International zufolge dramatisch verschlechtert.
Zu der Situation hätten insbesondere diskriminierende Gesetze beigetragen, die ins Parlament eingebracht oder verabschiedet worden seien und Hass gegen LGBTIQ-Menschen schürten, so eine Analyse der Organisation.
In vielen afrikanischen Ländern seien 2023 LGBTIQ-Organisationen verboten und Versammlungen aufgelöst worden, berichtete die Afrika-Referentin von Amnesty International Deutschland, Franziska Ulm-Düsterhöft. «Übergriffe auf lesbische, schwule, bisexuelle, trans und inter Menschen sowie Verhaftungen sind an der Tagesordnung.» Die Situation sei vielerorts so prekär, dass zahlreiche queere Menschen untergetaucht seien oder versuchten zu fliehen.
Erst in der vergangenen Woche war in Uganda, einem der Länder mit besonders drakonischen Gesetzen gegen Homosexuelle, ein Aktivist niedergestochen und schwer verletzt worden (MANNSCHAFT berichtete).
Angriffe haben sich nach Angaben anderer Aktivist*innen seit der Verabschiedung eines Gesetzes im vergangenen Jahr verstärkt, das bereits die Unterstützung von Homosexualität unter Strafe stellte. Im westafrikanischen Ghana liegt im Parlament ein Gesetzentwurf, der im Falle einer Verabschiedung zu einem der schärfsten Gesetze gegen Homosexuelle auf dem Kontinent werden könnte (MANNSCHAFT berichtete).
In 31 afrikanischen Ländern stehen einvernehmliche gleichgeschlechtliche Kontakte unter Strafe. Für trans Menschen gibt es der Analyse zufolge besondere Schwierigkeiten, da sie in vielen Ländern nicht in ihrer Geschlechtsidentität anerkannt werden und weder Zugang zu Hormonbehandlung noch zu Operationen haben.
Das könnte dich auch interessieren
News
Gewalt im Berliner Regenbogenkiez: «Anhaltend viel und beunruhigend»
Der Berliner Regenbogenkiez soll als kriminalitätsbelasteter Ort eingestuft werden. So möchte es zumindest die CDU und fordert mehr Polizeipräsenz. Das schwule Anti-Gewalt-Projekt Maneo sieht das nur als temporäre Lösung
Von Carolin Paul
Politik
Deutschland
News
Wien: Fünf Queers schaffen es ins Parlament
Fünf queere Politiker*innen ziehen ins Parlament in Wien. Auch der schwule SPÖ-Politiker Mario Lindner hat offebar genügend Vorzugstimmen aus der queeren Community erhalten.
Von Christian Höller
Österreich
News
Drogentod von Matthew Perry: Arzt bekennt sich schuldig
Nach Berichten von US-Medien ist #MatthewPerry im Alter von 54 Jahren verstorben. Die Rolle des Chandler Bing in der Serie «Friends» machte den Schauspieler in den 1990er Jahren berühmt
Von Newsdesk/©DPA
Serie
Drogen
Kurznews
++ Homophober Übergriff in Berlin ++ Ermittlungen nach CSD Döbeln ++
LGBTIQ-Kurznews ++ Ermittlungen nach CSD Döbeln ++ Freie Wähler: Selbstbestimmung abgelehnt ++ Tag der offenen Moschee ++
Von Newsdesk Staff
Pride
Deutschland
News
TIN