1. CSD in Gotha – Rechte Gegendemo will «traditionelle Familie schützen»
Die Ankündigung der Rechten strotzt von hetzerischen Formulierungen
In Gotha findet am Samstag der erste Christopher Street Day statt. Zeitgeich wird eine Gegendemo von Rechten erwartet.
«Der CSD in Gotha soll kein allein politisches Projekt sein, viel mehr soll der Christopher Street Day als Anlaufstelle für alle Menschen im Landkreis und darüber hinaus dienen […] Wir freuen uns über jede Person, die uns bei dem Ziel Gotha vielfältiger aufzustellen helfen möchte», erklärte Tom Gürtler, Vorstandsmitglied bei B90/Die Grünen Gotha und Sprecher der GJ Gotha im April.
Nun ist es soweit: Am morgigen Samstag kämpfen Hunderte Demonstrant*innen friedlichen gegen Homophobie und Diskriminierung und für mehr Akzeptanz und Vielfalt in Gotha, schrieb der Politiker am Donnerstag bei Twitter. Doch das gefällt in der thüringischen Stadt nicht allen.
Eine Gegendemo ist geplant, von den Rechtsextremen Turonen (Garde 20) und dem bekennende Neo-Nazi Marco Zint. In deren Ankündigung ist von «Negroiden- und Trans-Gestalten» und von einer «Demo gegen die Homopropaganda» die Rede.
Wie man es von rechtspopulistischer Polemik kennt, wird auch hier behauptet, man wolle «die traditionelle Familie schützen». So heisst in einem Aufruf, den Zint am Donnerstag bei Facebook teilte. Hier fehlt der obere Teil des Flyers mit den hetzerischen, rassistischen und transfeindlichen Äusserungen.
Gürtler zeigt sich angesichts der CSD-Demo zuversichtlich. «Es gibt viel mehr (friedliche) Kämpfer*innen für mehr Toleranz, Akzeptanz und gegen Hass und Homophobie!», schrieb er bei Twitter.
Beleidigungen und Übergriffe gegen LGBTIQ sind in Thüringen keine Einzelfälle: Eine Community zwischen Drohungen und Hoffen auf Toleranz (MANNSCHAFT berichtete).
145 EU-Abgeordnete fordern eine sichere Europride. Die LGBTIQ Intergroup des europäischen Parlaments hat jetzt einen Brief an serbische Abgeordnete geschrieben (MANNSCHAFT berichtete)
Das könnte dich auch interessieren
USA
World Pride startet mit schlechten Aussichten
Der Höhepunkt der World Pride ist der grosse Umzug am 7. Juni in Washington, D.C. Besucherzahlen und Hotelbuchungen liegen noch unter den Erwartungen.
Von Newsdesk Staff
Pride
Queerfeindlichkeit
Reisen
Kultur
Bushido hat schwule Freunde, kann also nicht homophob sein
Der Rapper geht auf Tour und spricht noch einmal über alte Texte
Von Newsdesk Staff, Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
Musik
Berlin
Nach Mobbing gegen schwulen Lehrer: Schule offen für queere Projekte
Seit einer Woche ist eine Schule in den Negativschlagzeilen, weil dort ein Lehrer monatelang wegen seiner Homosexualität gemobbt worden sein soll. Nun kommt etwas Bewegung in den Fall.
Von Newsdesk/©DPA
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Religion
Schwul
Deutschland
SPD-Frau aus Sachsen: Sophie Koch ist die neue Queerbeauftragte
Ihr Vorgänger hat sich für seine Initiativen Respekt erworben. Nun will sich eine Frau aus Sachsen um die Rechte und das Ansehen queerer Menschen kümmern.
Von Newsdesk/©DPA
News
Politik