20 Jahre Lebenspartnerschaft: MDR zeigt Dokus, Filmen, Talks
Ab Samstag in der Mediathek
Vor 20 Jahren – am 1. August 2001 – trat das Gesetz zur Lebenspartnerschaft (LPartG) in Kraft, was damals oft salopp als Einführung der «Homo-Ehe» bezeichnet wurde.
20 Jahre eingetragene Lebenspartnerschaft – das nimmt der MDR (Mitteldeutsche Rundfunk) zum Anlass für einen Programmschwerpunkt. Unter dem Motto «Gemeinsam sind wir Vielfalt» bündelt der Sender dieses Angebot ab diesem Samstag auch in der ARD-Mediathek.
Das Gesetz wurde vor allem auf Betreiben der Grünen auf den Weg gebracht, damals Juniorpartner in der rotgrünen Bundesregierung unter Kanzler Schröder (SPD). Nach der Verabschiedung klagten die drei unionsgeführten Bundesländer Bayern, Sachsen und Thüringen gegen das LPartG. Dabei stützten sie sich auf den Wortlaut des Art. 6 Abs. 1 GG. Dieser stellt Ehe und Familie «unter den besonderen Schutz der staatlichen Ordnung». Das Bundesverfassungsgericht entschied im Juli 2020 mit 5:3 Stimmen, die Lebenspartnerschaft sei ein «Aliud» zur Ehe, also etwas gänzlich anderes.
Bis zur Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule ab Oktober 2017 (MANNSCHAFT berichtete) ermöglichte das Gesetz über die Eingetragene Lebenspartnerschaft ab Sommer 2001 zwei Menschen gleichen Geschlechts eine Art unvollständige Ehe.
Zu sehen sind beim MDR zum Beispiel die Wissenschaftsdoku «Sex und Identität – Eine diverse Geschichte», die sich unter anderem mit Transsexualität befasst und die Doku «Unter Männern – Schwul in der DDR», die bei der Berlinale 2012 Premiere feierte. Ausserdem ist der MDR-Sputnik-Talk «Friends Of…» mit dem schwulen Datingshow- und Tanzshow-Teilnehmer Nicolas Puschmann («Prince Charming», «Let’s Dance») im Programm. Nur online sind die Doku «LGBTQ in der Provinz – gefährliches Coming-out» verfügbar sowie der Spielfilm «Aus der Haut» und die Reportage «Aufwachsen mit zwei Vätern».
Der Perspektive von Lesben widmet sich der Hörfunk: In der Gesprächssendung «MDR Kultur trifft» (24.7., ab 11.00 Uhr) ist die Leipziger Dokumentarfilmerin Barbara Wallbraun zu Gast, die 2019 den Film «Uferfrauen – Lesbisches L(i)eben in der DDR» herausbrachte.
Die Niederlande feierten kürzlich schon 20 Jahre Eheöffnung: Das Land war das erste weltweit, das schwulen und lesbischen Paaren das Recht zu heiraten zugestand (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Kultur
Haben es queere Romane aktuell schwerer auf dem Buchmarkt?
Eine Berliner Buchhändlerin bemerkt, dass in diesem Herbst rund 100 weniger LGBTIQ-Titel herauskommen als im Vorjahr
Von Sören Kittel
Buch
LGBTIQ-Rechte
Serie
Lady Gaga beehrt «Wednesday» und veröffentlicht neuen Song
Gaga als Gaststar: Popstar Lady Gaga spielt in der zweiten Staffel der Erfolgsserie «Wednesday» mit. Bisher mussten sich die Fans noch gedulden. Nun hat das Warten ein Ende.
Von Newsdesk/©DPA
Unterhaltung
Kultur
Community
Tadzio Müller nimmt den Klimakollaps persönlich
Er ist Deutschlands ungewöhnlichster Aktivist: schwul, ADHS- und HIV-Diagnose – und ist noch lange nicht fertig mit der Politik. Ein Porträt.
Von Sören Kittel
Aktivismus
Buch
Schwul
Politik
HIV, Aids & STI
Musik
Cyndi Lauper singt zum Abschied mit Cher
Mit «Girls just want to have fun» und «Time after time» wurde Cyndi Lauper weltberühmt. Auch ein erfolgreiches Broadway-Musical hat die US-Sängerin geschrieben. Jetzt endete ihre Abschiedstournee.
Von Newsdesk Staff
News
Bühne
Kultur
Fokus