Gus Kenworthy: «Ich freute mich unheimlich darauf, nicht mehr so tun zu müssen, als wäre ich heterosexuell»
Ein Jahr ist es her, dass der US-amerikanische Skiprofi Gus Kenworthy in der Novemberausgabe des Sportmagazins ESPN sein öffentliches Coming-out gab. Am Wochenende hat der 25-Jährige auf Instagram ein Bild gepostet, auf dem das Cover jener Ausgabe zu sehen ist. Dazu verfasste er einen ausführlichen Text, in dem er die letzten Monate sowie die Erfahrungen Revue passieren lässt, die er seit seinem Coming-out gemacht hat.
Voller Dankbarkeit «Ich freute mich an jenem Tag unheimlich darauf, in Zukunft nicht mehr so tun zu müssen, als wäre ich heterosexuell», schreibt Kenworthy. «Natürlich hatte ich auch Angst, weil ich nicht wusste, die wie Leute reagieren würden.» Seine Familie und engen Freunde habe er hinter sich gewusst, doch was würden Fans und Sponsoren sagen? «Damals hatte ich nicht damit gerechnet, dass ich so vieles dazugewinnen würde», so der Skifahrer. Er habe dermassen viel gewonnen im letzten Jahr, er sei einfach nur dankbar.
Zu sich selbst gefunden Gus Kenworthy fährt fort, endlich könne er voller Stolz mit seinem Freund – Schauspieler Matthew Wilkas – Hand in Hand die Strasse runterspazieren. Zuvor sei er fünf Jahre lang mit einem Mann in einer Beziehung gewesen, dazu habe er aber leider noch nicht stehen können. «Nun fühle ich mich befreit, und werde nicht mehr von Furcht diktiert.» Das habe sich auch darin gezeigt, dass er noch nie besser Ski gefahren sei als in der letzten Saison.
Schliesslich freut sich Kenworthy darüber, dass er anderen Mut machen konnte. «Ich erhalte täglich Nachrichten von anderen Männern, die mir mitteilen, meine Geschichte habe ihnen in ihrem eigenen Prozess sehr geholfen. Mein Coming-out habe ihnen das Selbstvertrauen gegeben, sich selbst zu outen.» Dies sei führ ihn, schreibt Kenworthy, «das Highlight des letzten Jahres».
Gus mit seinem Freund Matthew Wilkas:
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