Katars WM-Botschafter: Homophobe Aussagen «aus Zusammenhang gerissen»
«Jeder» sei in Katar willkommen, so Salman
Der katarische WM-Botschafter Khalid Salman sieht seine homophoben Aussagen in der Dokumentation «Geheimsache Katar» des ZDF «aus dem Zusammenhang gerissen».
Der 60-Jährige äusserte sich am Mittwoch bei Twitter, er schrieb zudem, «jeder» sei in Katar willkommen, «aber unsere Kultur und Religion ändern sich nicht für die Weltmeisterschaft». Die Aussagen des früheren Nationalspielers kurz vor der Fussball-Endrunde im ZDF, Schwulsein sei ein «geistiger Schaden», hatten in Deutschland für massive Kritik gesorgt.
Das Auswärtige Amt verurteilte durch Sprecherin Andrea Sasse die abwertenden Äusserungen. «Es handelt sich aus unserer Sicht um einen unglaublich homophoben Ausfall», sagte Sasse am Mittwoch in der Bundespressekonferenz. «Das widerspricht auch dem, was unsere Ansprechpartner in der katarischen Regierung uns zugesagt haben.»
Die Regierung Katars habe zugesichert, dass alle Fans bei der am 20. November beginnenden WM willkommen seien. «Darauf verlassen wir uns», äusserte die Sprecherin.
Das WM-Organisationskomitee und der Weltverband FIFA haben die Aussagen bislang nicht kommentiert. Salman ist einer von zehn «lokalen» WM-Botschaftern.
Keine Reisewarnung für Katar Derweil hat das Auswärtige Amt in Berlin durch seine Sprecherin Andrea Sasse die abwertenden Äusserungen des WM-Botschafters über Homosexuelle verurteilt. Eine Warnung für LGBTIQ-Personen für Reisen in das Emirat während der Fussball-WM plant das Außenministerium aber derzeit nicht.
«Es handelt sich aus unserer Sicht um einen unglaublich homophoben Ausfall», sagte Sasse am Mittwoch in der Bundespressekonferenz. «Das widerspricht auch dem, was unsere Ansprechpartner in der katarischen Regierung uns zugesagt haben.» Die Regierung Katars habe zugesichert, dass alle Fans bei der am 20. November beginnenden WM willkommen seien. «Darauf verlassen wir uns», meinte die Sprecherin weiter. Generell werde vor Reisen nach Katar nicht gewarnt.
In der vergangenen Woche hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser nach eigener Aussage eine «Sicherheitsgarantie» durch Katars Premierminister und Innenminister Scheich Chalid bin Chalifa Al-Thani erhalten (MANNSCHAFT berichtete). «Es besteht für keinen Anlass, an dieser Garantie zu zweifeln, Sprecher meinte Maximilian Kall vom Innenministerium.
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