«Wir haben überlebt» – Comeback von Gossip und Beth Ditto

Die Sängerin hatte eine Wiedervereinigung eigentlich ausgeschlossen

Beth Ditto / Gossip im Video zu «Crazy Again»
Beth Ditto / Gossip im Video zu «Crazy Again»

Beth Ditto und die US-Band Gossip machen wieder gemeinsame Sache. Die Zeit sei reif für eine Wiedervereinigung, teilte die Band am Freitag in London mit.

Am 22. März 2024 werde mit «Real Power» das erste gemeinsame Album seit elf Jahren veröffentlicht. Zeitgleich erschien auch eine Single bei Sony Music: «Crazy Again». Frontsängerin Beth Ditto zeigte sich begeistert: «Die erwählte Familie ist die wahre Familie und wir alle brauchen uns gegenseitig mehr denn je», schrieb die Musikerin auf Instagram und pries die queere Freude des neuen Videos an.

Vor rund sieben Jahren hatte sich Gossip still und heimlich aufgelöst. Ditto legte daraufhin 2017 einen Solo-Neustart hin. «Es gab keinen grossen Krach. Am Ende haben wir einfach «Tschüss» gesagt, das Leben geht weiter. Natürlich bin ich traurig, und es ist eine grosse Veränderung im Leben. Aber es ist kein Drama», hatte die Sängerin damals erklärt und einer möglichen Wiedervereinigung eine Absage erteilt: «Ich glaube nicht, dass das möglich ist».

Doch es kam anders. Nun sind Beth Ditto, Gitarrist Nathan Howdeshell und Drummerin Hannah Blilie wieder ein Team. Der Name ihrer ersten Single ist Programm. «Crazy Again» ist ein verspielter, fröhlicher Titel zu einem Video von Regisseur Ssion. «In dem Song geht es darum, wirklich verliebt zu sein und sich sicher zu fühlen», beschreibt es Ditto in der Mitteilung der Band. «Wir haben überlebt. Wir sind aus dem Nichts gekommen und haben es verdammt noch mal geschafft, da rauszukommen. Und 20 Jahre später hier zu sein und immer noch gemeinsam Musik zu machen, ist einfach unglaublich».

Ditto hatte die Punk-Riot-Band Gossip 1999 mit zwei Freunden aus ihrer Heimatstadt Searcy im US-Bundesstaat Arkansas gegründet. Die Sängerin wurde eine der Musen der späten Karl Lagerfeld und zur Ikone der LGBTIQ-Community, nicht zuletzt durch den Track «Standing In The Way Of Control» (2006), eine queere Hymne als Reaktion auf den damaligen Vorschlag der US-Regierung, die Ehe für Alle auszuschliessen.

Den grossen Durchbruch hatte das Trio mit dem Album «Music For Men» und dem Welthit «Heavy Cross» (2009).

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