Weitere vier Wochen U-Haft für mutmasslichen Oslo-Angreifer
Nach den tödlichen Schüssen nahe einer Schwulen-Bar in der norwegischen Hauptstadt Oslo bleibt der mutmassliche Täter für vier weitere Wochen in Untersuchungshaft.
Der unter Terrorverdacht stehende 43-Jährige darf in dieser Zeit keine Briefe erhalten oder Besuch empfangen. Die kommenden zwei Wochen verbringe er ausserdem in Isolation und habe Medienverbot, teilte das zuständige Gericht in Oslo am Montag mit.
In der Nacht zum 25. Juni hatte der mutmassliche Angreifer vor einer grossen Pride-Parade in Oslo nahe einer beliebten Schwulen-Bar Schüsse abgefeuert. Zwei Menschen starben, 21 wurden verletzt (MANNSCHAFT berichtete).
Der norwegische Geheimdienst PST stuft die Attacke als islamistischen Terroranschlag ein. Der Mann – ein Norweger mit iranischen Wurzeln – wurde wenige Minuten nach den ersten Schüssen festgenommen. Die Polizei geht unter anderem der Theorie nach, dass sich die Tat explizit gegen Homosexuelle gerichtet haben könnte.
Ministerpräsident Jonas Gahr Støre wies beim Gedenken an norwegische Terror-Opfer darauf hin, dass der Oslo-Täter höchstwahrscheinlich von islamistischem Extremismus motiviert gewesen sei (MANNSCHAFT berichtete). «Deshalb wende ich mich heute an die gemässigten Muslime – die grosse Mehrheit der muslimischen Gemeinde – und bitte sie, sich sowohl gegen die Haltungen als auch Handlungen auszusprechen», sagte Støre. Damit meinte er Hetze, Bedrohungen und Gewalt gegen Homosexuelle (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
News
Aus Schwulenhass erschossen? US-Schauspieler Jonathan Joss ist tot
Der «King of the Hill»-Star starb bei einem Nachbarschaftsstreit in Texas. Sein Ehemann meint, er wurde ermordet.
Von Newsdesk Staff
Serie
People
Film
Religion
Über 55'000 Unterschriften für Absetzung von Kardinal Woelki
Bei Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ging es im Kern darum, was Woelki zu welchem Zeitpunkt über Missbrauchsvorwürfe gegen Priester wusste.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
News
Polizei
Schweiz
Bern Pride 2025: «Zäme für Fröid, Widerstand und Liebi»
Rechte, die hart erkämpft wurden, sind nicht selbstverständlich – «auch nicht in der Schweiz».
Von Newsdesk Staff
News
Pride
Deutschland
«Krankhaft»: Erschreckende Zunahme bei queerfeindlichen Diskriminierungsfällen
Ein Viertel aller Personen, die bei der Antidiskriminierungsstelle Rat suchten, meldete Diskriminierung durch staatliche Stellen.
Von Newsdesk Staff
News
TIN