Wegen Trans-Ausschluss: Lia Thomas zieht vor Gericht
Der Sportgerichtshof CAS in Lausanne soll sich mit dem Fall beschäftigen
Lia Thomas ist seit 2022 keinen Wettkampf mehr geschwommen. Die trans Sportlerin darf nicht mehr bei den Frauen antreten, seit der Weltschwimmverband World Aquatics neue Regeln aufgestellt hat. Nun klagt die Schwimmerin dagegen.
Der Weltverband Fina hat 2022 neue Regeln für trans Menschen bei Schwimmwettkämpfen festgelegt. Nach diesen Regeln dürfen sie nur an Frauen-Wettbewerben teilnehmen, wenn sie ihre Geschlechtsanpassung bis zum Alter von 12 Jahren abgeschlossen haben (MANNSCHAFT berichtete). Zuvor erlaubten die Regeln eine Wettkampfteilnahme, wenn der Testostreonspiegel unter einem bestimmten Grenzwert lag.
Ende 2021 war sogar eine US-Schwimmfunktionärin aus Protest gegen Lia Thomas zurückgetreten: Sie könne keinen Sport unterstützen, der es trans Schwimmerin erlaube, gegen cis Frauen anzutreten (MANNSCHAFT berichtete).
Thomas will nun gegen die neue Regelung des Verbandes vorgehen, berichtet der Daily Telegraph. Die 25-Jährige soll eine kanadische Anwaltskanzlei beauftragt haben, den Fall vor den internationalen Sportgerichtshof CAS mit Sitz in Lausanne zu bringen. Vom CAS wurde der Antrag bestätigt.
Da die Schwimmerin derzeit nicht beim US-Schwimmverband registriert ist, sei ein schnelles Verfahren unwahrscheinlich, heisst es. Auch ein Start bei den Olympischen Spielen in Paris dürfte ausgeschlossen sein.
In einer Erklärung verteidigte der Geschäftsführer von World Aquatics, Brent Nowicki, vergangene Woche sein Regelwerk und sagte, dies sei «konsequent auf der Grundlage der Beratung führender medizinischer und juristischer Experten und in sorgfältiger Absprache mit Sportlern entwickelt worden».
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