Was passiert, wenn die Ukraine diesen ESC gewinnt?
Kalush Orchestra mit guten Chancen
Aus Sicht der Buchmacher ist den Ukrainern der Grand-Prix-Sieg dieses Jahr ziemlich sicher. Doch was passiert, wenn das Land den Eurovision Song Contest (ESC) 2022 in Turin mit der Gruppe Kalush Orchestra wirklich gewinnt?
Nach den gewohnten Regeln des Gesangswettbewerbs müsste der ESC 2023 dann im Land des Gewinners – also in diesem Fall in einem potenziellen Krisengebiet – stattfinden.
Die ESC-Veranstalter wollen sich auf Anfrage in diesem Punkt noch nicht festlegen. «Es ist zu früh, über den ESC-Gastgeber vom nächsten Jahr zu spekulieren», erläuterte ein Sprecher der Europäischen Rundfunkunion EBU in Genf. «Wir konzentrieren uns darauf, im Mai in Turin drei fantastische (Halbfinal- und Final-)Shows zu produzieren, dann werden 40 Länder um den Sieg kämpfen.» Wenn ein Teilnehmer den ESC gewinne, spreche man in den Wochen und Monaten danach über alle Anforderungen und Zuständigkeiten, die mit der Gastgeberrolle zu tun hätten. Das Finale steigt am kommenden Samstag (14. Mai).
Die Halbfinals finden bereits am 10. und 12. Mai in Turin statt. Wie es mittlerweile üblich ist, wurden die Startplätze innerhalb der Shows nicht ausgelost, sondern von den Produzent*innen verteilt, um eine möglichst spannende Dramaturgie zu gewährleisten (MANNSCHAFT berichtete).
Der ESC 2022 wird am 10. Mai von Ronela Hajati aus Albanien eröffnet. Marius Bear wird mit «Boys Do Cry» und der Startnummer 4 wenig später für die Schweiz ins Rennen gehen. Auch Österreich (LUM!X feat. Pia Maria mit «Halo») steht schon im ersten Halbfinale im ESC-Rampenlicht und zwar mit Startnummer 13. Die 10 besten Beiträge schaffen den Sprung ins Finale.
Die «Big Five» (Frankreich, Deutschland, Italien, Grossbritannien und Spanien) sind hingegen bereits fürs Finale gesetzt. Die deutschen TV-Zuschauer*innen dürfen nur im zweiten Halbfinale für ihre Favorit*innen stimmen; dies entschied das Los. Damit kann weder die Schweiz noch Österreich auf Stimmen von Deutschland zählen. Das ist Pech, denn für beide Länder gehört Deutschland gemäss Statistik zu den fünf wichtigsten Punktelieferanten der ESC-Geschichte.
Das Trio Laura Pausini, Mika und Alessandro Cattelan wird den ESC in diesem Jahr moderieren und durch das Programm führen (MANNSCHAFT berichtete).
Derweil plant ProSieben auch 2022 einen «Free ESC». Wann die vor zwei Jahren von Stefan Raab als Ersatz für den coronabedingt ausgefallenen Eurovision Song Contest ins Leben gerufene Show stattfinden soll, wurde allerdings noch immer nicht bekannt gegeben.
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