Visagist René Koch: «Männer sollten mehr Lippenstift tragen»
Er betreibt selber eine private Ausstellung
Egal ob rot oder blau, mit Bart oder ohne: Männer sollten sich aus Sicht des Lippenstiftexperten René Koch ihre Lippen schminken. Das diene nicht nur der Schönheit.
Männer sollten aus Sicht des Berliner Visagisten René Koch mehr Lippenstift tragen. «Es muss kein Rot sein. Es können doch alle Farben sein, etwa Blau», sagte Koch der Deutschen Presse-Agentur zum Tag des Lippenstifts am 29. Juli. Ein Bart sei kein Hindernis, im Gegenteil: «Das sieht doch schön aus, ein Bart und dann die Lippen. Wenn der Mann einen Bart hat, dann treten die Lippen ja ganz in den Hintergrund», sagte Koch.
Mit einem Lippenstift könne man die Lippen stärker betonen. Die Kosmetik sei nicht nur aus optischen Gründen empfehlenswert, sondern vor allem wegen der Pflege: «Der Lippenstift hat Sonnenschutz, Kälteschutz und schützt vor Wind», betont Koch.
Schon in der Barockzeit Der Sammler – auch Mr. Lipstick genannt – betreibt eine private Lippenstift-Ausstellung mit Exponaten, Plakaten sowie Rezepturen vom Barock über das 19. Jahrhundert bis heute. «Lippenstift für Männer ist nichts Neues. Es war alles schon einmal da. In der Barockzeit haben sich die Männer die Lippen eher dunkelrot gemacht, auch Casanova», so Koch.
Viele Rockmusiker setzten ebenfalls auf Lippenstift. «Sie hatten ja schon immer die Lippen schwarz oder dunkelrot und brombeerfarben. Warum nicht? Es ist ein Ausdruck der Persönlichkeit, warum soll der Lippenstift nur den Frauen vorbehalten sein?», so Koch.
Es gebe zahlreiche Produkte für Männer, der Lippenstift habe sich aber bisher nicht in der breiten Masse durchgesetzt. Das könne sich aber bald ändern, so der Visagist: «Jetzt, wo alles gendert und alles regenbogenmässig wird – wahrscheinlich wird es in der Modeszene anfangen und übergreifen», mutmasst er. Koch war früher als Promi-Visagist bekannt – für Stars wie Zarah Leander, Hildegard Knef und Joan Collins.
Mehr: Die katholische Kirche hat die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele kritisiert. Diese habe Szenen enthalten, in denen das Christentum verspottet und verhöhnt wurde. (MANNSCHAFT berichtete)
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