Vier Jahre nach dem Coming-out: Robbie Rogers beendet Profikarriere
«Ich verlasse den Sport voller Stolz auf das, was ich als Mensch und als Spieler erreicht habe», erklärte Robbie Rogers.
«Ich sass in meinem Zimmer und dachte: ‚Ich bin schwul, kann mich aber nicht outen, weil ich Fussball so liebe. Was soll ich machen?’» Mit diesen Worten erklärte Robbie Rogers 2013 sein Coming-out . «Ich konnte es keinem sagen, während der Pubertät können Teenager so grausam sein», erzählte er. «Ich hatte noch Glück, weil meine Schwester cool war und ich der Fussball-Typ. Das machte das Verstecken einfacher.»
Der frühere US-Nationalspieler, der als erster offen schwuler Fussballprofi in der Major League Soccer (MLS) Sportgeschichte geschrieben hatte, hat am Dienstag seine Karriere beendet. In einem von seinem Klub Los Angeles Galaxy veröffentlichen Statement gab der 30-jährige Rogers seine Entscheidung «mit gemischten Gefühlen» bekannt.
«Ich verlasse den Sport voller Stolz auf das, was ich als Mensch und als Spieler erreicht habe», wurde der Verteidiger zitiert: «Jetzt freue ich mich auf das nächste Kapitel meines Lebens.» Rogers war in dieser Saison seit einer Knöchelverletzung im Mai, bei der auch Nerven verletzt worden waren, nicht mehr zum Einsatz gekommen. 2013 hatte der 18-malige Nationalspieler mit seinem Coming-out und der gleichzeitigen Ankündigung seines Karriereendes für weltweite Schlagzeilen gesorgt.
Doch drei Monate später kehrte er in den Profifussball zurück und spielte seither beim Ex-Klub von David Beckham. Zuvor hatte Rogers im Laufe seiner elfjährigen Profilaufbahn unter anderem beim SC Heerenveen und Leeds United unter Vertrag gestanden. In der MLS absolvierte der gebürtige Kalifornier für Los Angeles und Columbus Crew SC insgesamt 184 Spiele, in denen er 15 Tore erzielte.
2011 hatte der schwedische Kicker Anton Hysen sein Coming-out. 2014 folgte das Coming-out von Thomas Hitzlsperger.
Rogers ist seit 2013 mit dem Regisseur Greg Berlanti zusammen. Im Februar 2016 wurden die beiden mit Hilfe einer Leihmutter Eltern eines Jungen, Anfang dieses Jahres verlobten sich die Männer.
Das könnte dich auch interessieren
Berlin
Riesige Pride-Flagge vor Reichstagsgebäude ausgerollt
Am Reichstagsgebäude hängt dieses Jahr zum Christopher Street Day keine Regenbogenflagge. Aus Protest wurde sie am Freitagabend dafür vor dem Gebäude ausgerollt – in XXL.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
News
Queere Kundgebung tritt gegen extrem rechten Aufmarsch in Wien an
Am Wochenende treffen sich rechtsextremistische Gruppen aus ganz Europa in Wien. Das queere Zentrum Qwien lädt zu einer Gegenkundgebung mit Strassenfest ein.
Von Christian Höller
Queerfeindlichkeit
Deutschland
T-Shirt, Mütze, Regenbogen – Die neue Strenge im Bundestag
Zurechtweisungen, Ordnungsrufe, Sitzungsausschluss – Bundestagspräsidentin Klöckner und ihre Vizes nutzen alle Mittel, um für gesittete Debatten zu sorgen. Nicht allen gefällt der Stil der CDU-Frau.
Von Newsdesk/©DPA
News
Pride
USA
Nach Abschiebung: Schwuler Friseur aus Venezuela wieder frei
Andry José Hernández Romero, der 2024 legal in die USA eingereist war, nachdem er vor queerfeindlicher Gewalt in seinem Heimatland geflohen war, ist wieder frei. Er wurde im Rahmen eines Gefangenenaustauschs nach Venezuela zurückgeschickt.
Von Newsdesk Staff
International
Schwul