USA: Transfrau gewinnt Wahl gegen Initiator von Anti-Trans-Gesetz
Gestern Dienstag fanden seit der Wahl des US-Präsidenten Donald Trumps zum ersten Mal wieder landesweite Wahlen und Abstimmungen statt. Im 13. Distrikt des US-Bundesstaat Virgina kam es zur Sensation: Nach 25 Jahren im Abgeordnetenhaus muss der Republikaner Bob Marshall nun seinen Platz räumen. Die Demokratin Danica Roem konnte mit 54,36 % der Stimmen seinen Sitz ergattern. Marshall kam auf lediglich 45,64 % der Stimmen.
Ironie des Schicksals Marshall ist ein Gegner der Abtreibung und von Verhütungsmittel. Er hatte sich mehrfach gegen LGBT-Rechte ausgesprochen und das umstrittene Toilettengesetz von Virginia verfasst, das transgeschlechtlichen Schüler_innen das Aufsuchen einer Toilette gemäss ihrer Geschlechtsidentität verbieten wollte. Im Abgeordnetenhaus von Virginia konnte sich der Gesetzesentwurf allerdings nicht durchsetzen.
Nachdem die US-Armee im Dezember 2010 die Praxis «Don’t Ask, Don’t Tell» absetzte und es homosexuellen Dienstleistenden ermöglichte, über ihre Sexualität zu sprechen, hatte Marshall vergeblich versucht, Homosexuelle von der Nationalgarde des Bundesstaats Virginia auszuschliessen.
Danica Roem outete sich 2013 als Transfrau. Ihr Sieg ist das Ergebnis eines sorgfältig geplanten und hart erarbeiteten Wahlkampfs. Roem sammelte über 370’000 US-Dollar an Spendengeldern, ein Fünffaches von Marshall. Ein Grossteil der Gelder stammte von Spender_innen ausserhalb des US-Bundesstaats Virginia.
Roem hat eine Tochter und singt in der Metalband «Cab Ride Home».
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