«Unpatriotische Blamage»: Trump wettert gegen Gefangenenaustausch
Dass die offen lesbische Griner frei kommt, freut den Ex-Präsidenten offenbar nicht
Brittney Griner ist frei! Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat den aufsehenerregenden Gefangenenaustausch zwischen Russland und den USA als «unpatriotische Blamage» bezeichnet.
«Warum wurde der ehemalige Marinesoldat Paul Whelan nicht in diese völlig einseitige Transaktion einbezogen?», fragte Trump in einem Post auf dem von ihm mitgegründeten Netzwerk «Truth Social» am Donnerstag. Whelan wurde 2018 in Russland verhaftet und wegen angeblicher Spionage verurteilt. Die US-Regierung versicherte, weiter über Whelans Freilassung zu verhandeln.
Die in Russland zu neun Jahren Haft verurteilte US-Basketballerin Brittney Griner und der in den USA inhaftierte russische Waffenhändler Viktor But wurden im Zuge der Vermittlung freigelassen (MANNSCHAFT berichtete). Die Wahl sei gewesen, Griner oder niemanden frei zu bekommen, sagte die Sprecherin des Weissen Haus, Karine Jean-Pierre. «Es gab im Moment keine Möglichkeit, Paul nach Hause zu bringen.»
Trump hatte vor gut drei Wochen erklärt, für die Republikaner erneut als Präsidentschaftskandidat antreten zu wollen. Er schimpfte nun darüber, dass eine «Basketballspielerin» gegen einen «Waffenhändler» ausgetauscht worden sei. Der 76-Jährige wetterte in seinem Post gegen Griner. Die offen lesbische Sportlerin wird in den USA immer wieder von rechter Seite angegriffen.
Die glühende Trump-Anhängerin und Abgeordnete des Repräsentantenhauses, Marjorie Taylor Greene, schrieb, dass der Austausch ein Grund sei, US-Präsident Joe Biden des Amtes zu entheben. Trump hatte vor gut drei Wochen wenig überraschend erklärt, für die Republikaner erneut als Präsidentschaftskandidat antreten zu wollen (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Österreich
Was die Stadt Wien für Queers tun will
Die Stadt Wien sieht sich als queeres Gegenmodell zum weltweiten Backlash. Daher haben die Wiener SPÖ und die Neos im neuen Regierungsprogramm wichtige Massnahmen für LGBTIQ-Personen beschlossen.
Von Christian Höller
News
TIN
Europa
Wie queere Paare in Ungarn mehr Rechte bekommen könnten
Im rechtspopulistisch regierten Ungarn sind Ehen zwischen queeren Partner*innen verboten. Nun macht die Justiz Druck auf das Parlament. Um welche Erleichterungen geht es?
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
Justiz
Justiz
In Ungarn in Haft: Maja T. kündigt Hungerstreik an
Maja T. aus der linken Szene steht seit Monaten in Budapest vor Gericht. Aus Protest will die Person in den Hungerstreik treten – Unterstützer*innen hoffen auf ein Verfahren in Deutschland.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
News
TIN
Serie
«Mögen Sie Miranda noch, Cynthia Nixon?»
Cynthia Nixon spricht im Interview über Mirandas queere Reise in der dritten Staffel von «And Just Like That», ihre politische Verantwortung – und warum es revolutionär ist, Frauen um die 60 ins Zentrum zu rücken.
Von Patrick Heidmann
Unterhaltung
Lesbisch
People