Über 300’000 Menschen bei CSD in München: «Gemeinsam gegen Rechts»
Der Marienplatz war zeitweise stark überfüllt
Der Marienplatz war zeitweise so gut besucht, dass der Zutritt für weitere Menschen gesperrt wurde. Zehntausende feierten in der Landeshauptstadt den Christopher Street Day.
Mehr als 300’000 Menschen haben am Samstag beim Christopher Street Day in München gefeiert – und für die Rechte von Lesben, Schwulen, bi-, trans- und inter und queeren Menschen demonstriert. Die Politparade stand unter dem Motto «Vereint in Vielfalt – Gemeinsam gegen Rechts».
Für den über vier Kilometer langen Festzug über die Isar und rund um die Altstadt waren mehr als 200 Gruppen angemeldet, darunter viele Fahrzeuge mit Musik. In der Polizeibilanz vom Abend hiess es, mehr als 325’000 Menschen seien beim CSD gewesen. Er sei störungsfrei und friedlich verlaufen.
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ist Schirmherr des CSD, er öffnete das Rathaus auch für eine Pride-Party mit Musikern aus der Techno-, House- und Hiphop-Szene. Die Hauptbühne befand sich auf dem Marienplatz. Aber in der ganzen Innenstadt gab es Strassenfeste, Infostände, Musik und Aktionen. Der Marienplatz war zeitweise stark überfüllt, es seien daher keine Menschen mehr auf den Platz gelassen worden, teilten Veranstalter und Polizei am Abend mit.
Am Sonntag geht das CSD Strassenfest in der Innenstadt weiter, mit drei Bühnenprogrammen, mit Gastro- und Infoständen. Für letztere hätten sich mehr Gruppen, Organisationen und Vereine denn je angemeldet, hiess es.
Über das Motto des CSD 2024 hatten die Organisatoren mitgeteilt: «Unsere Demokratie ist in Gefahr. Rechte Kräfte, allen voran die AfD, sprechen uns Würde, Freiheit und ein selbstbestimmtes Leben ab.» Die Trans- und Homophobie wachse.
«Die Statistik zeigt: Es sind keine ‹Alltagsreibereien›, sondern Fälle von Hasskriminalität, die die Betroffenen oft mit Ängsten und Zweifeln zurücklassen und auch im Bekanntenkreis oder der Community zu Verunsicherung führen.»
Der CSD München in Bildern (alle Bilder von Stefan Puchner/dpa):
Mit unserem Pride-ABC bist du gewappnet für die bunteste Saison des Jahres. Von A wie Alkohol über F wie Fahnenkunde bis Z wie Zusammenfeiern. Folge einfach den Buchstaben (MANNSCHAFT+).
Das könnte dich auch interessieren
News
Für Queers in den USA hat eine dunkle Stunde begonnen
Donald Trump versucht erst gar nicht, sich beim Amtsantritt staatsmännisch zu geben. Er greift zu Wahlkampfrhetorik und Konfrontation. Und gibt damit den Ton vor für vier Jahre Ausnahmezustand.
Von Newsdesk/©DPA
TIN
International
International
Von der LGBTIQ-Hymne zum Trump-Song: «Y.M.C.A»
Eine LGBTIQ-Hymne als Stimmungsmacher bei Trump-Fans? Was paradox klingt, funktioniert überraschend gut – der künftige US-Präsident ist selbst ein grosser Fan des Songs.
Von Newsdesk/©DPA
News
Politik
Österreich
Kampf um queere Hochburg Wien
Die Wahlen für den Wiener Gemeinderat werden auf den 27. April vorgezogen. Die Republik steht am Scheideweg
Von Christian Höller
Queerfeindlichkeit
News
Deutschland
++ Queerfeindliche Schmiererei ++ Maria Jepsen wird 80 ++
Die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland ab dem 13. Januar 2025
Von Newsdesk Staff
Religion
Schwul
News
Award