TV-Premiere: «Queer History – Ein langer Weg zur Gleichberechtigung»
Der History-Channel zeigt eine neue Doku zur Geschichte der LGBTIQ-Bewegung
Der deutsche History-Kanal zeigt als erster TV-Sender ausserhalb der USA eine zweistündige Dokumentation zur Geschichte der LGBTIQ-Bewegung in den USA.
Die Produktion beleuchtet die kaum bekannten Anfänge der LGBTIQ-Bewegung in Los Angeles in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und die weitere wechselhafte Entwicklung bis in die heutige Zeit.
Die Doku wird am 26. August 2022 um 20.15 Uhr ausgestrahlt im Rahmen des Themenschwerpunkts «Ein Tag für Vielfalt und Gerechtigkeit».
Nach der Ausstrahlung von «Queer History» seien zudem die Dokumentationen «Das Recht zu wählen – Frauen kämpfen für ihre Stimme», «Fight the Power – Proteste, die die USA veränderten» und «Black Wings – Amerikas erste schwarze Kampfpiloten» zu sehen, teilt der Sender mit.
In «Queer History» zeichnet Regisseur und Autor Gregorio Davila die Geschichte der Gay-Liberation-Bewegung in Los Angeles nach, die schon vor den Stonewall-Aufstand von 1969 in New York begann. (MANNSCHAFT berichtete über Ryan Murphys Netflix-Serie zur berüchtigten Sextankstelle im Los Angeles der Nachkriegsjahre, wo junge Männer sich an schwule Hollywoodstars und -Produzenten vermitteln liessen.)
Denn: «Nach L.A. kamen ab der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zahlreiche Menschen, die sich nach einem Ort sehnten, an dem sie die Freiheit hatten, sie selbst zu sein», so der Sender. Zu diesen Personen gehörte auch der bekannte schwule Berliner Regisseur Erik Charell («Im weissen Rössl»), der nach dem Erfolg seiner UFA-Tonfilmoperette «Der Kongress tanzt» 1931 die Chance ergriff, in Hollywood zu arbeiten, dem neuen Gay Mekka, das schon vor der Machtergreifung der Nazis Berlin ablöste. (Das Schwule Museum widmete Erik Charell und diesem Thema einst eine eigene Ausstellung.)
Auf dem Hollywood Boulevard «Ob die männlichen und weiblichen Imitatoren, die die Bühne des Orpheum Theatre bevölkerten, die schwulen und lesbischen Künstler, die das frühe Hollywood prägten, die frühen LGBTIQ-Communities in Silver Lake oder die erste Gay-Pride-Parade auf dem Hollywood Boulevard – die Entwicklungen in Los Angeles hatten einen starken Einfluss auf und eine grosse Bedeutung für die LGBTIQ-Kultur und -Politik der gesamten USA und darüber hinaus.»
Mittels Zeitzeug*innen- und Expert*innen-Interviews sowie teils seltenem Film- und Fotomaterial erzählt «Queer History – Ein langer Weg zur Gleichberechtigung» diesen international wenig bekannten Teil amerikanischer LGBTIQ-Geschichte.
Zu den zahlreichen Expert*innen und Zeitzeug*innen, die sich im Rahmen der Doku äussern, zählen die Autor*innen wie William J. Mann, Mark Thompson, Martin Turnbull, David Ehrenstein, Craig Loftin, Lillian Faderman, Marie Cartier, Chris Freeman, der frühere Bürgermeister von West Hollywood,.
Aber auch John Duran, der Gründer der Metropolitan Community Church, ist dabei, ebenso Troy Perry, die Gründerin des Magazins The Lesbian Tide, Jeanne Córdova, die Aktivisten Alexei Romanoff und Andre Ting, die CEO des Los Angeles LGBT Center, Lorri Jean, der Lehrer Jim James Tyler und die Lehrerin Andrea Segal.
Und: Der Präsident der Bob Mizer Foundating, Dennis Bell, sowie der Schauspieler und Autor Steve Hayes.
Im Zweikanalton ausgestrahlt In der englischsprachigen Originalfassung wirkt zudem der Filmstar Steve Buscemi («Die Sopranos», «Boardwalk Empire») als Sprecher mit; so liest er aus Briefen, die Leser des 1953 erstmals herausgegebenen LGBTIQ-Magazins One an die Redaktion schrieben.
Im deutschsprachigen Raum stellt der History-Channel sein Programm im Zweikanalton zur Verfügung, so dass je nach Empfangsplattform auch die englischsprachige Version von «Queer History – Ein langer Weg zur Gleichberechtigung» verfügbar ist.
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