Trotz Regen: 10.000 Menschen bei CSD-Parade in Köln

Die Teilnehmer*innen liessen sich auch von den Corona-Auflagen nicht abschrecken

Trotz anhaltendem Regen und Corona-Pandemie sind am Sonntag Tausende Menschen bei der Christopher-Street-Day-Parade durch Köln gezogen. 10.000 Teilnehmende demonstrierten nach Angaben des Veranstalters für LGBTIQ Menschenrechte.

«Der Regen kann machen was er will, aber er kriegt die Sonne in unseren Herzen nicht weg», sagte die Vizepräsidentin des Bundestages, Claudia Roth (Grüne), bei der Eröffnung der Demonstration. «Wenn es auch nicht so sonnig ist, aber ihr habt wenigstens alle strahlende Augen», sagte Jens Pielhau vom Vorstand des Kölner Lesben- und Schwulentages.

Der CSD Köln 2021 (Foto: Marius Becker/dpa)
Der CSD Köln 2021 (Foto: Marius Becker/dpa)

Mit Fahnen und Masken in Regenbogenfarben liefen die Menschen durch Köln, hielten Schilder hoch, tanzten und sangen. «Dieses Symbol ist unserer Community sehr wichtig», sagte Pielhau zur Regenbohnenfahne. «Sie zeigt, dass wir bei allen Unterschieden eine einigende Stärke haben.»

Die Teilnehmer*innen liessen sich vom Regenwetter und den Corona-Auflagen nicht abschrecken. «Ich liebe Köln, es ist super», sagte eine junge Frau. «Ich mag das Wetter nicht, aber ich mag die Parade. Jeder ist einfach so, wie er will», sagte ein anderer Teilnehmer.

Um die erforderlichen Abstände einzuhalten, war die Strecke der Parade geändert worden – sie verlief dieses Jahr nicht durch die engen Innenstadtstrassen, sondern linksrheinisch über die breite Rheinuferstrasse zum Heumarkt und dann über die Deutzer Brücke zum Deutzer Bahnhof. Alle Teilnehmenden mussten geimpft, genesen oder getestet sein und Mundschutz tragen.

Die CSD-Parade 2019 hatte nach Veranstalter-Angaben 1,2 Millionen Leute angezogen. Im vergangenen Jahr war der CSD auf Anfang Oktober verschoben worden und hatte dann nur in stark verkleinerter Form stattgefunden – statt der Parade gab es eine Fahrraddemo.

Die Kölner Dragqueen Marcella Rockefeller räumte vor dem CSD mit dem Ruf der Stadt als tolerant und weltoffen auf. Das sei sie nicht mehr (MANNSCHAFT berichtete).

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