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Trauer um schwulen Ex-Fussballer Stephen Laybutt

Er wurde 46 Jahre alt

Laybutt
Foto: X/Pride Football Australia

Der ehemalige australische Profi-Fussballspieler Stephen Laybutt wurde tot aufgefunden. Zuvor war er vermisst gemeldet worden.

Stephen John Laybutt, der sich nach seinem Rückzug vom Fussball im Jahr 2008 öffentlich als schwul geoutet hatte, besuchte am Freitagabend Freunde, bevor er verschwand. Am nächsten Tag wurde eine Vermisstenanzeige aufgegeben.

Sein Fahrzeug wurde am Samstag vor einem Geschäft in Cabarita Beach geparkt gefunden, eine umfangreiche Suche wurde eingeleitet. Laybutts Leiche wurde schliesslich am Sonntagabend in der Nähe von Cabarita Beach, südlich von Brisbane, entdeckt.

We’re deeply saddened by the passing of Socceroo Stephen Laybutt. Stephen came out after his playing career, speaking publicly in an interview with journo Andrew Webster in 2021 in an article that highlighted his empathy & character.

Rest easy, Stephen.https://t.co/17f5XwNoPx pic.twitter.com/WDuGe0LD4D

— Pride Football Australia (@PrideFootballOz) January 16, 2024

Die Polizei von New South Wales hat einen Unfall ausgeschlossen. Laybutt nahm sich das Leben, wie australische Medien berichten.


Seine Homosexualität wagte er lange nicht, vor Teamkollegen und Fans zu offenbaren. «Es erfordert einiges an Anstrengung, sich so zu verstecken», berichtete Laybutt dem Sydney Morning Herald im Jahr 2021 darüber, wie er seine Sexualität während seiner Karriere geheim hielt. (Thomas Hitzlsperger hatte sich vor zehn Jahren nach dem Ende seiner Profi-Karriere als schwul geoutet –  MANNSCHAFT+)


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Das macht einen kaputt und man begibt sich auf den Weg der Selbstzerstörung.

«Ich hatte Freundinnen; Ich dachte, ich müsste diesen Weg gehen, aber du fragst dich: Wie soll das funktionieren? Dann geht der Fussball weiter, das Leben geht weiter und du sagst dir: Komm schon, werde ehrlich.» Er habe sich ständig selbst belogen. «Das macht einen kaputt und man begibt sich auf den Weg der Selbstzerstörung», so der frühere Fussballer.


James Johnson, CEO von Football Australia, würdigte Laybutts «dauerhaftes Vermächtnis». Johnson sagte: «Wir erinnern uns an Stephen nicht nur wegen seiner Leistungen auf dem Feld, sondern auch wegen seines Charakters und des positiven Einflusses, den er auf die Menschen um ihn herum hatte.»

Der ehemalige Innenverteidiger bestritt zwischen 2000 und 2004 insgesamt 15 Länderspiele für Australien und vertrat das Land auch bei den Olympischen Spielen 2000.

2021 hatte Laybutts Landsmann, der Fussballer Josh Cavallo seine Homosexualität in einem Video öffentlich gemacht (MANNSCHAFT berichtete).

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Brauchst du Hilfe? Wende dich in der Schweiz telefonisch an die Nummer 143 oder schreibe an die Berater*innen von Du-bist-Du.ch. In Österreich hilft die HOSI Wien (zu Büroöffnungszeiten) unter (+43) 660 2166605, das Kriseninterventionszentrum oder für LGBTIQ die psychosoziale Beratungsstelle Courage. In Deutschland gibt es die Notfall-Nummer 19446, zudem hilft u.a. der Verband für lesbische, schwule, bisexuelle, trans, intersexuelle und queere Menschen in der Psychologie, in Städten wie Köln kann man sich an Rubicon wenden.


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