Trans Kinder in der Schule – Was Eltern wissen sollten
Es ist noch viel an Aufklärung zu leisten
Am Mittwoch findet im Kulturmark in Zürich ein Podiumsgespräch zum Thema trans Kinder in der Schule statt. Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht.
Viele wussten schon im Kindesalter, dass sie trans sind. Neben der Familie ist die Schule selbstverständlich auch für trans Kinder ein wichtiger Lebensmittelpunkt. Entsprechend hat auch sie eine hohe Verantwortung, was das Wohl und die Sicherheit aller Kinder anbelangt.
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Doch Transidentität bei Kindern und Jugendlichen scheint für viele Pädagog*innen ein wenig bekanntes Thema zu sein. Deshalb behandelt die Podiumsdiskussion am kommenden Mittwoch dieses Thema mit vier Gästen. Zum einen werden die Rechtsprofessorin Andrea Büchler, der Trans-Aktivist und Psychologe Hannes Rudolph sowie der Schulleiter Thomas Federspiel mitdiskutieren.
Mit dabei ist auch Anita Vonderlinn, Mutter eines trans Kindes. Ihr siebenjähriger Sohn hat sich bereits im Kindergarten geoutet. Schon mit drei Jahren wollte er kurze Haare tragen und hatte eher männliche Kleidervorstellungen. Da Vonderlinns Frau ebenfalls trans ist, kannte sie sich mit dem Thema bereits aus. «Wir haben die Geschlechtsidentität immer offengelassen», erzählt sie MANNSCHAFT.
Den Jungen habe es gestört, wenn andere Kinder sagten, er sei ein Mädchen. Im Kindergarten sagte er deshalb einmal «Ich bin ein Junge!» und wird seither mit seinem Wunschnamen angesprochen. Anita ist froh, dass es von Seiten des Kindergartens und der Schule keine Probleme gab. «Man hört ja auch von anderen und macht sich Gedanken, was ist, wenn wir umziehen oder die Schule wechseln.»
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«Wir haben uns gleich nach dem Coming-out bei der Schule gemeldet und seinen Namen auf der Klassenliste angepasst», erzählt Vonderlinn. Die Lehrperson, bei der sich ihr Sohn als trans geoutet hat, hat eine trans Schwester und war deshalb ebenfalls bereits sensibilisiert. Sie hat der Schulleitung den Kontakt zum Transgender Network Schweiz (TGNS) gegeben und mit der Familie gesprochen.
Auf Fragen wie «Darf ich als trans Junge die Knabengarderobe benutzen?» «Wie kann ich mein Kind vor Diskriminierung schützen?» oder «Wie kann ich erkennen, ob ein Kind trans ist?» wissen die Kinder, ihre Eltern und die Lehrpersonen oft keine Antworten. Deshalb ist Aufklärung wichtig, findet auch Vonderlinn.
«Ich denke, es sollte auf jeden Fall ein Thema im Unterricht sein, weil es offensichtlich eine Möglichkeit ist», sagt sie. Dass es legal ist, die Klassenliste mit dem Wunschnamen anzupassen und sogar das Zeugnis mit dem neuen Namen zu versehen, sind wichtige Informationen, die viele nicht haben. Es besteht bei diesem Thema noch viel Unsicherheit.
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Im Podiumsgespräch diskutieren die vier Gäste aus der Praxis über das Spannungsfeld zwischen Sorge um Kinder und Sorge für die Kinder, über Wahrnehmung und Verstehen von Transidentität und über Respekt gegenüber Kindern. Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht, wird aber auf Video aufgezeichnet.
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