TikTok erschafft ein LGBTIQ Comic-Universum
Die Gesellschaft hat in den letzten Jahren sichtbare Fortschritte im Bereich Diversity gemacht. Und trotzdem sei weiterhin viel zu tun, findet TikTok. Darum richtet man mit der Hashtag-Challenge #TikTokComic das Licht auf einige Mitglieder der queeren Community, die nicht nur echte Vorbilder sind, sondern sich auch ab sofort in einer Kampagne für mehr Repräsentation einsetzen.
Dabei treten die LGBTIQ-Creator*innen als Superheld*innen auf und demonstrieren in kreativen Videos ihre persönliche Superpower. Prominente Unterstützung erhalten sie dabei von Entertainer Ross Antony sowie Deutschlands erstem offiziell geouteten trans Schauspieler Brix Schaumburg. Ausserdem wird die Community dazu aufgerufen ihre eigenen heldenhaften Geschichten zu teilen oder bestehende Stories weiterzuentwickeln. Aus den spannendsten Anregungen der Community wird TikTok abschliessend zur Kampagne einen eigenen Comic produzieren.
Starke LGBTIQ-Inhalte, heisst es in einer Pressemitteilung am Montag, fänden auf TikTok ihr Zuhause und eine grosse Community, die interessiert und offen ist, für ein noch positiveres Miteinander dazuzulernen. Allein der Hashtag #LGBTQIA habe auf der Plattform bereits 5,6 Milliarden Aufrufe generiert. «Die LGBTIQ-Gemeinschaft ist ein fester Bestandteil der globalen kreativen Community von TikTok und bringt viel Talent, Authentizität und Freude auf die Plattform. Unsere queeren Creator*innen fördern nicht nur die Akzeptanz, sondern stärken durch Aufklärung auch das Bewusstsein für ihre Themen.» Das helfe allen besser zu verstehen, besser informiert und bessere Mitmenschen zu sein.
Trotz der Fortschritte in den vergangenen Jahren sei klar, dass die Gesellschaft dahingehend noch einen weiten Weg zur völligen Gleichberechtigung vor sich hat. Eine von TikTok in Auftrag gegebene Studie (YouGov, durchgeführt im August 2021 unter 1.009 Befragten) signalisiere an vielen Stellen, wie sehr es an der Repräsentation der LGBTIQ-Community fehlt.
47 Prozent der Befragten sagten beispielsweise aus, dass es keine ausreichende öffentliche Sichtbarkeit der LGBTIQ-Community gebe. Mit der #TikTokComic Kampagne möchte TikTok genau dort ansetzen und nicht nur für Aufmerksamkeit in der heteronormativen Gesellschaft sorgen, sondern echte Rolemodels vorstellen, die die Stereotypen besiegen. Kein Wunder also, so TikTok, dass 80 Prozent der Befragten einen klaren Wunsch nach einer gleichberechtigten Repräsentation aller Menschen haben.
Unter dem Hashtag #TikTokComic startete die Kampagne am Freitag mit vielen motivierenden Videos, in denen die Pride-Superheld*innen ihre Superkräfte zeigen und ihre Geschichte erzählen. Der Community steht es frei diese weiterzuerzählen oder ebenfalls die ganz eigene Held*innen-Geschichte zu teilen. Die kreativsten Beiträge sollen in einem illustrierten Comic festgehalten werden.
Man sehe zum Beispiel Flying Bengel in der Rolle des Mirror-Man, der mit seinem Spiegelschild sich selbst und andere beschützt. Auch Veoja gibt sich als Shapeshifterin die Ehre und zeigt ganz klar, dass die freie Wahl ihrer Form und Gestalt eine absolute Superpower ist. Den Song zur Kampagne liefert Hanna Batka, die darüber hinaus auch als Heilerin ihre Superkräfte zeigt. Die Superheld*innen Alter Egos basieren auf eigenen Erfahrungen und Stärken der Creator*innen aber auch auf denen ihrer Community.
Neben Flying Bengel, Hanna Veoja treten auch Die Michalskis, Irys, Leonie Schröder und Savio als Guardians of Equality auf. Sie ermutigen die Community unter #TikTokComic, eigene heldenhafte Geschichten zu erzählen oder die bestehenden Stories fortzuführen.
«Bis zur völligen gesellschaftlichen Akzeptanz und Gleichberechtigung der LGBTIQ-Community ist es noch ein weiter Weg, den wir gerne begleiten sowie unterstützen möchten. Deshalb freuen wir uns und sind dankbar, dass TikTok zu einem Raum geworden ist, an dem sich die queere Gemeinschaft kreativ ausdrücken, präsentieren und ihren kulturellen Einfluss zeigen kann», sagt Tobias Henning, General Manager TikTok Deutschland.
Neben der Kampagne arbeite TikTok nach eigenen Angaben ständig daran, ein inklusives Umfeld zu schaffen. Deshalb werden hasserfüllte Inhalte, Anti-LGBTIQ-Content sowie die ausführenden Accounts von der Plattform entfernt. Verletzende Hashtags und Suchanfragen werden ebenfalls von Moderationsteams gesperrt – so geschehen etwa bei #Superstraight (MANNSCHAFT berichtete). Stattdessen wird auf die Community-Richtlinien verwiesen, um zu betonen, dass hasserfüllte Ideologien keinen Platz auf der Plattform haben.
Um die Sicherheit der Community zusätzlich zu gewährleisten, habe man ausserdem verschiedene Schutzmechanismen implementiert. Dazu zählten unter anderem der Eingeschränkte Modus, Einstellungen dazu, wer mit den eigenen Inhalten interagieren könne, Kommentarfilter und umfassende Meldemöglichkeiten in der App.
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