Tausende demonstrieren bei Budapest Pride für LGBTIQ-Rechte
Auch in Berlin ging am Samstag die Community auf die Strasse
Tausende Menschen haben am Samstag bei der Budapest Pride für die Menschenrechte von LGBTIQ demonstriert.
Der alljährliche Marsch der Organisation Budapest Pride fand diesmal vor dem Hintergrund der Politik des rechtsnationalen Ministerpräsidenten Viktor Orbán statt, die sich verstärkt gegen LGBTIQ richtet.
Im Juni beschloss das Parlament auf Betreiben der Regierung ein Gesetz, das den Zugang von Informationen über nicht-heterosexuelle Lebensformen für Kinder verbietet – sei es im Schulunterricht oder über Publikationen (MANNSCHAFT berichtete). Zudem ist Werbung verboten, in der LGBTIQ als Teil der Normalität dargestellt werden. Die EU-Kommission erwägt wegen dieses Gesetzes rechtliche Schritte gegen Ungarn (MANNSCHAFT berichtete).
Orbán hat vor kurzem ein Referendum angekündigt, bei dem die Ungar*innen über den Inhalt dieses Gesetzes abstimmen sollen. Zudem erliess der Regierungschef am Freitag eine Verordnung, in der dem ungarischen Staat verboten wird, EU-Corona-Hilfen anzunehmen, falls Brüssel deren Bewilligung von der Abschaffung des als LGBTIQ-feindlich geltenden Gesetzes abhängig macht. Dem Land könnten dadurch 7,2 Milliarden Euro aus dem EU-Aufbaufonds entgehen.
Auch in Berlin waren am Samstag Tausende Menschen bei der Parade des Christopher Street Day auf der Strasse. Die Veranstalter sprechen von 80.000 Teilnehmer*innen.
Das offizielle Motto des CSD lautete «Save our Community – save our Pride», eine Anspielung darauf, dass wegen der Coronakrise viele queere Einrichtungen um ihre Existenz bangen.
In London fand am Samstag der erste Reclaim Pride-Marsch statt, der den CSD zu seinen Wurzeln zurückbringen will, weg von allzu kommerzialisierten Pride-Events.
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