So widerlich ist die Nein-Kampagne zur Ehe für alle
«Homo-Adoptionen» seien egoistisch, so die Message
Mit Bildern von weinenden Babys und betrübten Kleinkindern machen die Gegner*innen der Eheöffnung in ihrer Kampagne Stimmung.
Ende September entscheiden die Schweizer Stimmberechtigten, ob die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet wird. Ende Juni startete das Komitee «Ehe für alle» den Abstimmungskampf feierlich in 22 Gemeinden gleichzeitig (MANNSCHAFT berichtete). Im Juli folgte die nächste Aktion: Schweizer Musiker*innen unterstützen die Ehe für alle mit einem Song (MANNSCHAFT berichtete).
Derweil fahren die Gegner*innen der Ehe für alle auf. In ihrer Kampagne zeigen sie weinende Babys und betrübte Kinder. Die Botschaft: Wer Kindern nicht Mutter und Vater als Elternpaar bieten kann, der macht sie unglücklich und handelt egoistisch.
Vertreter*innen von SVP, CVP und Rechtsaussen-Parteien wollen angeblich das Kindeswohl mit einem Nein schützen. Auf den Abstimmungsplakaten sind Kinder und Babys zu sehen, die weinen oder die deprmiert wirken und sich angeblich fragen: Wo ist Mama? Wo ist Papa?
Es handelt sich um Fotos aus handelsüblichen Datenbanken, die ursprünglich etwas anderes thematisieren. Das Portal Watson erklärt in diesem Artikel, welche Botschaft die Fotos usprünglich transportieren sollen. Was das weinende Baby angeht etwa: Es sitzt auf dem Originalfoto neben einem Stück Torte, das es nicht essen darf. Für die Kampagne wurde der Kuchen entfernt und das Weinen umgedeutet.
Diese Motive der Nein-Kapagne werden von der Schweizerischen Post gedruckt und gezwungenermassen umsonst versendet: Die Gegner*innen der Ehe für alle nutzen dabei eine Gratis-App (MANNSCHAFT berichtete).
Wie das Ja-Komitee arbeitet und auf die Argumente der Gegner*innen antwortet, erfährst du im Interview mit Maria von Känel und Daniel Stolz (MANNSCHAFT+)
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