Saudi-Arabien: Premier League für Fussballerinnen startet
Eine Deutsche trainiert das Nationalteam
In Saudi-Arabien war es Frauen bis vor einigen Jahren noch verboten, Fussball zu spielen – nun startet in dem konservativen Königreich die Premier League der Frauen.
Für Donnerstag war das erste Spiel zwischen den Teams Al-Nassr und Sama in der Hauptstadt Riad geplant. Erstmals sind auch Fans zugelassen, wie lokale Medien meldeten. Bei früheren Spielen waren demnach nur Angehörige der Fussballerinnen als Zuschauer erlaubt.
Acht Teams treten bis Mitte Februar in insgesamt 56 Spielen gegeneinander an. Organisator der Premier League ist der saudische Fussballverband. Zuvor hatte es bereits andere Ligaformate gegeben. Das noch recht junge Nationalteam steht seit vergangenem Jahr unter der Führung der deutschen Trainerin Monika Staab.
In Saudi-Arabien gilt eine besonders konservative Lesart des Islam, die die Rechte von Frauen beschneidet. In den vergangenen Jahren wurden jedoch im Zuge gesellschaftlicher Reformen zahlreiche Regelungen gelockert. So dürfen Frauen seit 2018 unter anderem Auto fahren und als Zuschauerinnen zu Fussballspielen ins Stadion.
Dennoch ist die Menschenrechtslage im Land weiterhin kritisch. So sind etwa noch immer prominente Frauenrechtlerinnen inhaftiert. Erst kürzlich wurden zwei Frauen – offenbar wegen ihrer Aktivitäten bei Twitter – zu 34 beziehungsweise 45 Jahren Haft verurteilt. Kritik an der Führung wird in Saudi-Arabien nicht geduldet.
Wirbel um Tweet von Fussballer Iker Casillas: «Ich bin schwul». Die Torwart-Legende erklärte, das Profil sei gehackt worden (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Österreich
Was die Stadt Wien für Queers tun will
Die Stadt Wien sieht sich als queeres Gegenmodell zum weltweiten Backlash. Daher haben die Wiener SPÖ und die Neos im neuen Regierungsprogramm wichtige Massnahmen für LGBTIQ-Personen beschlossen.
Von Christian Höller
News
TIN
Europa
Wie queere Paare in Ungarn mehr Rechte bekommen könnten
Im rechtspopulistisch regierten Ungarn sind Ehen zwischen queeren Partner*innen verboten. Nun macht die Justiz Druck auf das Parlament. Um welche Erleichterungen geht es?
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
Justiz
Justiz
In Ungarn in Haft: Maja T. kündigt Hungerstreik an
Maja T. aus der linken Szene steht seit Monaten in Budapest vor Gericht. Aus Protest will die Person in den Hungerstreik treten – Unterstützer*innen hoffen auf ein Verfahren in Deutschland.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
News
TIN
USA
Harvey Milk: US-Marine will Namen des schwulen Helden tilgen
Unter US-Präsident Donald Trump ist Diversität im Militär nicht gewünscht. Das soll laut Medienberichten auch bei den Namen der Schiffe der US-Marine zum Ausdruck kommen. Es trifft Harvey Milk.
Von Newsdesk Staff
News
Aktivismus
International