San Francisco Pride vorzeitig abgebrochen wegen Massenpanik
Menschen flüchteten, weil sie glaubten, jemand feuere Schüsse auf die Menge ab
Die grosse Pride-Parade in San Francisco endete am vergangenen Sonntag abrupt, als jemand Pfefferspray in die Menge sprühte und damit eine Massenpanik auslöste.
Der Verfall soll sich nach Medienberichten gegen 17.30 Uhr vorm Civic Center ereignet haben, wo das jährliche Pride-Festival endet. Als das Gerücht zu zirkulieren begann, dass jemand «schiesse», flüchteten Menschen und fingen an, sich zu prügeln.
Ein Teilnehmender berichtete dem Nachrichtensender NBC Bay Area: «Alle hatten Panik. Jeder schrie, aber niemand wusste, was wirklich los ist. Also fragte ich mich – wieso haben alle solche Angst? Dann hörte ich plötzlich jemanden ‹Pistole, Pistole, Pistole› rufen.»
Als die Polizist*innen anfingen zu rennen, fingen alle an zu rennen, erzählt Antonio Chavez dem Nachrichtenportal LGBTQNation.
Polizei setzt Tränengas ein Die Polizeibeamt*innen konnten keine Opfer einer Schussattacke lokalisieren oder Zeug*innen eines entsprechenden Vorfalls finden. Die Beamten erklärten daraufhin, dass die Gerüchte um einen vermeintlichen Scharfschützen wahrscheinlich falsch waren. Dennoch kam es unter Pride-Teilnehmenden zu Auseinandersetzungen, als sie versuchten, im Gedränge zu entkommen.
Laut ABC News hätten Menschen versucht, sich vor Schüssen zu ducken und hinter Objekten in Sicherheit zu bringen. Danach habe die Polizei Tränengas eingesetzt, heisst es, wodurch eine abermalige Massenflucht ausgelöst wurde.
Das Pride-Event wurde daraufhin vorzeitig abgebrochen.
Später veröffentlichte San Francisco Pride eine Erklärung, dass es tatsächlich einen Vorfall gegeben habe, der Anlass zur Sorge gegeben hätte. «Eine Person hat von der Bühne Pfefferspray in die Menge gesprüht. Auch wenn niemand dabei verletzt wurde, wissen wir, dass das keine angenehme Erfahrung ist. Wir brachen daher das Programm ab, um die Sicherheit der Teilnehmenden zu gewährleisten.»
Am Vorabend der Pride in Oslo hatte ein Mann auf Besucher*innen einer Schwulenbar geschossen und zwei Menschen getötet (MANNSCHAFT berichtete)
Das könnte dich auch interessieren
News
«Transgender-Irrsinn»: Trump will zurück zur Zwei-Geschlechter-Ordnung
Der designierte US-Präsident hält den Schutz von Minderheiten für eine Verirrung elitärer linker Kreise
Von Newsdesk/©DPA
TIN
News
Trump stellt schwulen US-Botschafter für Belgien ab
Der designierte Präsident Donald Trump hat einen neuen US-Botschafter in Belgien ernannt. Seine Wahl scheint auf den ersten Blick verwunderlich
Von Newsdesk Staff
News
FPÖ hetzt gegen trans-freundlichen Kindergarten
FPÖ und Queers – das passt selten zusammen. Einen neuesten Beleg lieferte die rechtspopulistische Partei nun, indem sie einer LGBTIQ-freundlichen Einrichtung das Geld streichen will.
Von Newsdesk Staff
TIN
Österreich
Bildung
News
Klagen abgewiesen: Ghana macht Weg für Anti-LGBTIQ-Gesetz frei
Ghana plant eines der restriktivsten queerphoben Gesetze Afrikas einzuführen. Rechtlich wurde dafür nun der nächste Schritt getan.
Von Newsdesk Staff
International